„Hier im Soonwald wird deutlich, wie Rheinland-Pfalz von der Naturschutzpolitik der Europäischen Union profitiert“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken am Mittwoch beim Besuch des LIFE-Projekts „Entwicklung von Feucht- und Nasswäldern im Soonwald“. In den vergangenen vier Jahren seien im Rahmen des Projekts Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie die Wildkatze, die Kleine Moosjungfer und seltene Torfmoose wiederhergestellt worden. Ministerin Höfken bedankte sich bei den Akteuren der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz sowie des Forstamts Soonwald: „Sie verbinden Natur- und Artenschutz mit Umweltbildungsangeboten im Walderlebniszentrum Neupfalz und sorgen damit für eine nachhaltige Wirkung der Maßnahmen.“
Das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Soonwald zählt zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000. Zum Erhalt dieser Naturräume hat die EU das Finanzierungsinstrument LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement) ins Leben gerufen. „In den Soonwald werden auf diesem Weg bis zum Jahresende rund 1,75 Millionen Euro geflossen sein, das ist gut angelegtes Geld“, sagte Höfken. So seien im Rahmen des Projekts Fichten entnommen und teilweise durch Moorbirken ersetzt, entwässerte Standorte wieder vernässt, Fließgewässer und Waldwiesen entwickelt sowie Lehrpfade angelegt worden. „Damit sind wertvolle Lebensräume entstanden, die zur Vernetzung von Biotopen in Europa beitragen“, so die Ministerin. Sie wies darauf hin, dass die Stiftung in der Nachbarschaft ein weiteres LIFE-Projekt beantragt habe: Geplant sei die Renaturierung von Hangmooren in der zukünftigen Nationalparkregion im Hochwald.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Grünen Woche Rheinland-Pfalz 2014 statt. Die mittlerweile zum achten Mal organisierte Veranstaltungsreihe steht in diesem Jahr unter dem Motto „Europa in Rheinland-Pfalz – wir sind Europa!“. Damit möchte das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Europa in den Fokus des öffentlichen Interesses rücken: „2014 beginnt eine neue, bis 2020 dauernde Förderperiode. Hier werden Mittel zielgerichtet und direkt in den Regionen Europas und damit auch in Rheinland-Pfalz eingesetzt. Das hilft den Menschen im ländlichen Raum, ihre Ideen zu realisieren, sei es in der Land- und Weinwirtschaft, oder im Natur- und Artenschutz“, so Höfken.
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Grüne Woche Rheinland-Pfalz