Grenznahe deutsche AKWs

Hier finden Sie Informationen zu den KKWs Biblis, Philippsburg I und II:

Das Kernkraftwerk Biblis liegt 13 Kilometer nordöstlich der Stadt Worms auf der hessischen Rheinseite. Die Anlage umfasst zwei Kraftwerksblöcke, die mit A und B bezeichnet werden. Es handelt sich um Druckwasserreaktoren. Der Block Biblis A mit rund 1200 Megawatt elektrischer Leistung ging 1974 in Betrieb. Im Jahr 1976 folgte die Aufnahme des Leistungsbetriebs von Block B mit einer Leistung von rund 1300 MW elektrisch.

In Folge der Ereignisse in Fukushima, Japan wurden die sieben ältesten Atomkraftwerke in Deutschland, darunter Biblis A und B, am 17. März 2011 auf Grundlage eines Moratoriums der Bundesregierung vom Netz genommen.

Mit Inkrafttreten der 13. Atomgesetz-Novelle am 6. August 2011 haben beide Anlagen ihre Berechtigung zum Leistungsbetrieb verloren. Das Kraftwerk befindet sich daher mit beiden Blöcken in der Nachbetriebsphase. Die Betreiberin, die RWE Power AG, hat für beide Blöcke die Stilllegung bei der Atomrechtlichen Genehmigungsbehörde, dem hessischen Umweltministerium beantragt.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Internetpräsenz der hessischen Atomaufsicht - siehe nebenstehender Link unter weiterführende Informationen.

Das Kernkraftwerk Philippsburg 1 ist mit einem Siedewasserreaktor des Herstellers AEG/KWU (Baulinie 69) ausgestattet. Im Oktober 1970 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen, 1979 ging das Kraftwerk nuklear in Betrieb. Nach zweijähriger Umrüstung und Modernisierung wurde 1982 eine unbefristete Genehmigung zum Betreiben der Anlage erteilt.

Am 6. August 2011 trat das dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes (AtG) in Kraft und damit erlosch die Berechtigung zum Leistungsbetrieb von KKP 1.

Allgemeine Informationen finden Sie in der Internetpräsenz der baden-württembergischen Atomaufsicht unter - siehe nebenstehender Link unter weiterführende Informationen.

Das rund 30 km nördlich von Karlsruhe auf einer Rheininsel gelegene Kernkraftwerk Philippsburg der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW AG) verfügt über 2 Blöcke.

Block 1 ist mit einem Siedewasserreaktor der Baulinie 69 ausgestattet. Im Oktober 1970 wurde mit dem Bau der Anlage mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt begonnen. Der nukleare Betrieb wurde 1979 aufgenommen.

In Folge der Ereignisse in Fukushima, Japan wurde Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg 1 vom Netz genommen. Am 6. August 2011 ist das dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes in Kraft getreten. Damit ist die Berechtigung zum Leistungsbetrieb für Block 1 erloschen. Die Anlage befindet sich im sogenannten Nachbetrieb. Durch die EnBW AG wird derzeit die Stilllegung des Kraftwerks vorbereitet.

Der Block 2 ist mit einem Druckwasserreaktor ausgerüstet. Im Juli 1977 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen. Im April 1985 ging Philippsburg 2 ans Netz, Es hat eine elektrische Leistung von 1.468 Megawatt. Die Berechtigung zum Leistungsbetrieb dieser Anlage erlischt, sobald die nach Atomgesetz dieser Anlage zugeordneten Reststrommengen verbraucht sind, jedoch spätestens Ende des Jahres 2019.

Allgemeine Informationen finden Sie in der Internetpräsenz der baden-württembergischen Atomaufsicht unter - siehe nebenstehender Link unter weiterführende Informationen.