Kraft-Wärme-Kopplung

Eigenstrommaschine der Firma Rasching
Eigenstrommaschine der Firma Rasching

Im Strom- und Wärmemarkt können durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) beträchtliche Energieeffizienzsteigerungen erreicht werden. Durch eine weitgehende Nutzung der Abwärme aus der Stromerzeugung kann der Gesamtwirkungsgrad der Energieerzeugung auf über 80% erhöht und der Einsatz fossiler und regenerativer Energieträger optimiert werden.

Zur Gewährleistung der Stromversorgungssicherheit bei einem zunehmenden Anteil der fluktuierenden, dargebotsabhängigen Stromeinspeisung aus Wind und Sonne wird zukünftig auch die Notwendigkeit einer Flexibilisierung der konventionellen Stromerzeugung weiter steigen. Insbesondere die flexibel regelbaren, in KWK betriebenen Kraftwerke kommunaler Energieversorgungsunternehmen, in Industrie und Gewerbe, aber auch in der Wohnungswirtschaft können einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung leisten.

Die Kraft-Wärme-Kopplung stellt bereits heute eine etablierte Möglichkeit der Sektorenkopplung zwischen Strom-, Wärme- und Gasversorgung dar und wird auch in einem zukünftigen regenerativen Stromversorgungssystem eine wichtige Komponente beispielsweise der Stromspeicherung bilden. Im Zuge des Aufbaus einer regenerativen Wasserstoffwirtschaft können KWK-Anlagen zukünftig klimaneutral betrieben werden. Das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium unterstützt aktiv den weiteren Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. 

KWK-Impulstagung

Das Klimaschutzministerium unterstützt sowohl fachlich als auch finanziell die jährlich stattfindende KWK-Impulstagung Rheinland-Pfalz, die sich als gemeinsame Veranstaltung der Transferstelle Bingen sowie der Energieagentur Rheinland-Pfalz in den zurückliegenden Jahren als eine zentrale Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch zu allen KWK-relevanten Themen etabliert hat.

Die KWK-Impulstagungen richten sich insbesondere an Ingenieurbüros, Architekten, Wohnungsgesellschaften, Handwerk und Gewerbe, Stadtwerke, Industrie, private Energieversorger, Contractoren, Hersteller von KWK-Technik, Installationsunternehmen sowie an Politikerinnen und Politiker sowie Fachleute aller Verwaltungsebenen.

Im bundesweiten Vergleich gehört Rheinland-Pfalz mit einem Anteil der KWK an der Gesamtstromerzeugung von ca. 42,6% im Jahr 2021 sowie bezogen auf den Bruttostromverbrauch des Landes von ca. 31,2% zur Spitzengruppe innerhalb der deutschen Flächenländer.