Reaktivierung von Bahnstrecken

Zuggleise
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Das Eisenbahnnetz ist das Rückgrat des ÖPNV in Rheinland-Pfalz. Um mehr Menschen, gerade im ländlichen Raum, Zugang zum Schienennetz zu ermöglichen, werden stillgelegte Trassen auf Möglichkeiten zur Reaktivierung geprüft. Hierdurch kann das ÖPNV-Angebot weiter ausgebaut und gestärkt werden. In den vergangenen Jahrzehnten wurden in Rheinland-Pfalz über 120 Kilometer stillgelegte Bahnstrecken reaktiviert und in den Rheinland-Pfalz-Takt integriert. Um das Schienenangebot in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen zu können, ist die Wiederinbetriebnahme weiterer Bahnstrecken vorgesehen. Beispielsweise sollen die Schienenstrecke Homburg – Zweibrücken sowie die sogenannte Weststrecke Trier in den kommenden Jahren wieder befahren werden.

Kosten Nutzen Analyse als Basis

Bevor eine Trasse reaktiviert werden kann, muss eine Kosten-Nutzen-Untersuchung erstellt werden, um die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwiegen. Diese ist auch Voraussetzung zur Finanzierung solcher Projekte über das GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) Bundesprogramm. Die neue standardisierte Bewertung eröffnet dabei bessere Chancen auf Realisierung von Reaktivierungen und neuen Straßenbahnprojekten, da Umwelt- und Klimaschutz sowie Daseinsvorsorge und Barrierefreiheit jetzt stärker gewichtet werden. Aus diesem Grund werden derzeit zu vielen Projekten gleichzeitig neue Nutzen-Kosten-Untersuchungen in ganz Rheinland-Pfalz u.a. zu Reaktivierungen, Elektrifizierungen, Kapazitätssteigerungsprojekten, Stationsneubauten und Straßenbahnerweiterungen erstellt. Sobald für die unterschiedlichen Projekte im Land die ersten Nutzen-Kosten-Untersuchungen vorliegen, werden diese bei uns analysiert und anschließend ein gesamthaftes Programm für ganz Rheinland-Pfalz erstellt, in dem die Projekte je nach Umsetzbarkeit, Finanzierbarkeit, Nutzen für Verkehrswende und Klimaschutz sowie zeitlichem Umsetzungshorizont eingeordnet und priorisiert werden.