Die grüne Umweltministerin Ulrike Höfken begrüßte heute die überwiegende Zustimmung der Kommunen zum geplanten Nationalpark im Hunsrück.
Mit dem Votum der drei betroffenen Landkreise in der Nationalparkregion ist der Abstimmungsprozess weitgehend abgeschlossen. „Das Ergebnis ist für uns ein klarer Auftrag, gemeinsam mit der Region und dem Saarland den Nationalpark auf den Weg zu bringen und auszuweisen. Ich freue mich, dass die Region sich mit so breiter Mehrheit für dieses Zukunftsprojekt entschieden hat. Der geplante Nationalpark im Hunsrück wird für die Natur ein ebenso großer Gewinn sein, wie für die Entwicklung der Region“, erklärte die Ministerin. Der Nationalpark sei ein Projekt der Region, wie auch des ganzen Landes und der Bundesrepublik, betonte sie.
In den vergangenen drei Monaten haben bereits 75 Orts- und drei Verbandsgemeinden der Nationalparkregion über das Landeskonzept zum Nationalpark abgestimmt. Davon haben 62 Gemeinden und drei Verbandsgemeinden dem Konzept zugestimmt. Heute haben die Landkreise Birkenfeld und Trier-Saarburg ebenfalls mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Der Landkreis Bernkastel-Wittlich habe als Standort der Säge-Industrie das Konzept zwar abgelehnt, allerdings liegen weniger als 15 Prozent der Nationalparkkulisse auf dem Gebiet dieses Landkreises. Von den zwei in der Nationalparkkulisse liegenden Ortsgemeinden aus diesem Kreis hatte Hilscheid bereits zugestimmt. Das relativiere die Ablehnung, führt Höfken an.
„Damit ist ein beispielgebender, demokratischer Prozess zu einem klaren Abschluss gekommen“, so Höfken. Vorangegangen seien zwei Jahre Information- und Diskussion in der Region. Die Ergebnisse aus Bürgerarbeitskreisen, kommunalem Eckpunktepapier sowie zahlreichen Gesprächen mit Unternehmen, Verbänden und Initiativen wurden in ein Landeskonzept gegossen und dieses erneut der Region zur Abstimmung vorgelegt. Die Landesregierung habe stets klargestellt, dass es einen Nationalpark gegen den Willen der Menschen nicht geben wird. „Und die Menschen im Hunsrück haben gezeigt, wie Bürgerbeteiligung aussehen kann. Das könnte Vorbild für andere Entscheidungsprozesse im Land ein.“, kommentierte die Ministerin und dankte allen Beteiligten in der Region für ihr engagiertes Mitgestalten.
In den nächsten Tagen wolle man die Ergebnisse auswerten, um sie dann gemeinsam mit Vertretern der Region am 19. Dezember in Neuhütten zu präsentieren. Nach einem Gesetzgebungsverfahren im Jahr 2014 könne der Nationalpark im Hunsrück voraussichtlich im Frühjahr 2015 eröffnet werden.
Hinweis:
Eine Übersicht über die Abstimmungsergebnisse der Kommunen und die aktuellen Beschlüsse der Landkreise finden Sie im Internet unter: <link http: www.nationalpark.rlp.de>www.nationalpark.rlp.de
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Nationalpark im Hunsrück