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Umwelttipp des Monats Februar: Verantwortungsvoller Kleiderkauf

Die Textilindustrie ist ein Milliardengeschäft in einem globalisierten Markt. 90 Prozent der in Deutschland gekauften Kleidung wird importiert. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es kaum möglich, die Lieferketten ihrer Kleidungsstücke zu durchschauen und herauszufinden, unter welchen Bedingungen die Kleidungsstücke unter anderem in den Textilfabriken Bangladeschs, Indiens und Chinas produziert werden.

Häufig fehlen in diesen Ländern verbindliche Umwelt- und Sozialstandards. Aufgrund des massiven Preisdrucks sind niedrige Löhne und Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden täglich keine Seltenheit. Die Katastrophe in Bangladesch im Jahr 2013 mit tausend toten Arbeiterinnen und Arbeitern hatte die teils unzumutbaren Arbeitsbedingungen der ganzen Welt vor Augen geführt.

Zudem werden in diesen Ländern bei der Textilherstellung noch Chemikalien eingesetzt, die bei uns längst verboten sind. Gifte aus der Produktion gelangen ungefiltert ins Abwasser und weiter in die Flüsse, was zu schweren Krankheiten in der Bevölkerung führt. Das Öko-System wird so für lange Zeit geschädigt. Welche gesundheitsgefährdenden Chemikalien sich in den Textilien befinden, hat erst kürzlich wieder eine Studie von Greenpeace über hohe Anteile an per- und polyfluorierten Verbindungen (PFC) in Outdoor-Kleidungsstücken gezeigt. Auch der starke Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen und Pestiziden sowie der hohe Wasserbedarf beim intensiven Baumwollanbau führen zu negativen Folgen für Mensch und Umwelt.

Dabei wollen immer mehr Menschen beim Einkauf auf Umwelt- und Sozialaspekte achten, wie es aktuelle Studien des Umweltbundesamtes zeigen. Denn nicht zuletzt durch die eigene Kaufentscheidung kann jeder Einfluss auf die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern nehmen. Doch nachhaltige Textilien zu finden ist angesichts einer Vielzahl von Labels nicht leicht. Der Umwelttipp des Monats Februar „Augen auf beim Kleiderkauf“ (Link Flyer) aus der Reihe „Umweltschutz im Alltag“ möchte daher die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Textilbranche näher beleuchten und Tipps für die Verbraucherinnen und Verbraucher geben: Welche ökologischen Folgen verursachen die Textilbranche und der Baumwallanbau? Wie sieht es mit den Sozialstandards in der Textilindustrie aus? Welche Labels geben mir Auskunft über den Herstellungsprozess? Was kann ich beim Einkauf beachten?

Den Flyer zum Thema „Verantwortungsvoller Kleiderkauf“ und mehr Information zum Programm „Umweltschutz im Alltag“ erhalten Sie unter <link http: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de>www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de

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