„Der Nationalpark ist eine Riesen-Chance für die Region, weil er sie weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen wird. Davon profitiert nicht nur der Tourismus, sondern zum Beispiel auch die Land- und Weinwirtschaft, die ihre Produkte unter dem Aushängeschild Nationalpark vermarkten kann“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese bei einer Informationsveranstaltung des Landkreises Birkenfeld am Montag auf dem Umweltcampus Birkenfeld. Er betonte, dass die Landesregierung den Nationalpark nicht gegen die Menschen vor Ort durchsetzen werde, sondern mit ihnen zusammen gestalten wolle.
Der Idarwald-Hochwald im Landkreis Birkenfeld ist eine von fünf Regionen im Land, die aus Sicht des Umweltministeriums die Voraussetzungen für einen Nationalpark erfüllen. Staatssekretär Griese zeigte sich zuversichtlich, aufgekommene Sorgen und Bedenken durch entsprechende Information ausräumen zu können. So sei wandern, reiten und Naturgenuss im Nationalpark durchaus erwünscht. Das Wegekonzept für das Schutzgebiet werde in enger Zusammenarbeit und mit Zustimmung der Kommunen vor Ort entwickelt. Mit Brennholzkonzepten werde man sicherstellen, dass der Bevölkerung weiterhin ausreichend Brennholz zu akzeptablen Preisen zur Verfügung stehe. „Priorität hat hier die nahe Versorgung der örtlichen Bevölkerung, gewerbliche Kunden können wir auch mit Holz aus anderen Regionen beliefern“, sagte Griese. Um die berechtigten Interessen der Holzindustrie zu berücksichtigen, werde man eine intensive Detail- und Variantenplanung prüfen. Die Nationalparkkulisse braucht den Buchenwald, nicht die für die Versorgung der heimischen Sägeindustrie wichtigen Nadelholzbereiche.
Griese zeigte sich überzeugt davon, dass vom Nationalpark Mensch und Natur gleichermaßen profitieren werden: „Mit diesem Projekt wollen wir Schutz und Nutzen der Natur verbinden. Für die Menschen wird ein attraktives Stück Wildnis entstehen, das gleichzeitig ein großer Beitrag zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt ist.“