„Landesforsten Rheinland-Pfalz treibt den Klimaschutz ambitioniert und in vorbildlicher Weise voran. Die neue Zielsetzung, die Forstverwaltung bereits bis 2025 bilanziell klimaneutral umzusetzen, sendet ein positives Signal für die gesamte Landesverwaltung. Deshalb freue ich mich sehr, heute den ersten Holz-Solarcarport hier am Forstamt Trier einzuweihen, mit dem ein erster zentraler Schritt in Richtung Klimaneutralität gegangen wird“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel bei ihrem Besuch am Forstamt Trier.
Die Hochschule Trier hat den Prototyp für den Holz-Solarcarport entwickelt. Das Forstamt Trier nutzt das Modell und deckt mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Carport-Dach künftig seinen gesamten bilanziellen Jahresbedarf an Strom. Das Besondere: das verbaute Holz stammt größtenteils aus heimischen Wäldern, ist FSC®-zertifiziert und speichert dauerhaft rund 15 Tonnen CO2. „Der Holz-Solarcarport verbindet regionale Wertschöpfung mit innovativem Holzbau. Dank der CO2-Speicherung im Holz können die Vorteile des nachhaltigen Rohstoffs Holz maximal ausgeschöpft werden. Zeitgleich bietet der Carport einen zusätzlichen temporären Trockenarbeitsplatz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes Trier. Neben dem neuen Carport hat das Forstamt auch noch weitere Bestandsdächer mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um auch die bereits vorhandenen Dachflächen für die Stromproduktion auszuschöpfen“, berichtete Spiegel weiter. So können die ersten Elektrofahrzeuge des Forstamtes künftig mit klimafreundlicher Sonnenenergie vom Solarcarport versorgt werden. Das Ziel bis 2025: den Stromertrag der rund 50 Liegenschaften und rund 300 Fahrzeuge von Landesforsten Rheinland-Pfalz bilanziell durch landeseigene PV-Anlagen zu decken. „Klimaschutz hört nicht am Waldrand auf. Deshalb danke ich den rheinland-pfälzischen Forstleuten und insbesondere dem Forstamt Trier für ihren konsequenten Einsatz für den Klimaschutz“, so die Ministerin abschließend.
Hintergrund zur klimaneutralen Forstverwaltung:
Die rheinland-pfälzische Landesverwaltung soll bis 2030 klimaneutral sein. Landesforsten Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, die bilanzielle Klimaneutralität bereits bis 2025 zu erreichen. Dafür investiert Landesforsten allein in den nächsten zwei Jahren rund zwei Millionen Euro in Solar-Carports, PV-Anlagen und E-Fahrzeuge. Für die Bilanz soll der Klimaschutzeffekt des Waldes, der Holzprodukte und der Windenergie im Wald nicht berücksichtigt werden. Daher setzt Landesforsten auf einen schrittweisen Umstieg auf Elektromobilität sowie den Ausbau von Photovoltaik auf Dachflächen. Insgesamt sollen allein rund 6.000 m² PV-Anlagen auf bereits vorhandenen Dachflächen von Dienstgebäuden errichtet werden. Auch die Fahrzeugflotte, die zum Großteil aus Nutzfahrzeugen des praktischen Forstbetriebs besteht, soll schrittweise auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Noch gibt es nicht für alle Einsatzbereiche geeignete E-Fahrzeuge. Der Anteil von E-Fahrzeugen soll aber noch in diesem Jahr rund zehn Prozent betragen. Zudem werden alte fossile Heizungsanlagen gegen Pellet-Heizungen ausgetauscht.