Umwelt- und Forstministerin Ulrike Höfken wanderte heute durch den Hochwald im Hunsrück und startete damit ihre Sommertour. „Der Tag zeigt sehr eindrucksvoll, dass sich der Hochwald als eine Nationalparkregion in besonderer Weise eignet. Waldbedeckte Höhen und Steinhalden wie die Rosselhalde, die schon den Kelten Schutz boten und noch immer Heimat von Eidechse und Wildkatze sind: Im Hochwald verbinden sich Naturschätze, großartige Landschaften und eine bis heute lebendige und spannende Kulturgeschichte“, erklärte Höfken. Insbesondere aufgrund der großen Höhenunterschiede finden sich von schroffen Felsformationen über die typischen Hunsrücker Hangmoore bis hin zu schattigen Schluchten unterschiedlichste Klimazonen in direkter Nachbarschaft.
Unter dem Motto „Vielfalt des Waldes“ sprachen Menschen aus der Region mit der Ministerin über die Zukunftsperspektive Nationalpark aber auch über die naturnahe Nutzung des Waldes und die Anpassung der Forstwirtschaft an den Klimawandel. Der Wald biete den Menschen Erholung sowie den nachwachsenden Rohstoff Holz und unzähligen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. „Viele Arten verschwinden mit den Wäldern dieser Welt unwiederbringlich. Mit dem Nationalpark im Hunsrück wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die Vielfalt des Waldes zu bewahren“, so Ministerin Höfken. Die regionstypischen Buchenwälder könnten sich wieder zu Urwäldern und ungestörtem Lebensraum entwickeln. Insbesondere beim Schutz der Wildkatze komme Rheinland-Pfalz eine besondere Verantwortung zu, denn der Hunsrück beherberge einen Teil der größten zusammenhängenden Population in Europa, betonte Höfken beim Besuch der Wildkatzen-Aufzuchtstation an der Wildenburg. In diesem Zusammenhang ruft die Ministerin eindringlich auf, keine jungen Katzen aus dem Wald mitzunehmen, die Jungtiere seien in der Regel nicht verlassen. In der Aufzuchtstation wurden in diesem Jahr bereits 15 vermeintlich verlassene Wildkatzen abgegeben die versorgt und wieder ausgewildert werden müssen.
Das Thema „Natürlich Vielfalt!“ führt die diesjährige Sommertour von Ministerin Höfken an vier Tagen durch vier Regionen in Rheinland-Pfalz. Wasser, Wein, Wald und Wiesen, die Vielfalt der Landschaften in Rheinland-Pfalz ist groß. Nach dem Einstieg zur „Vielfalt des Waldes“ steht am 21. August die „Vielfalt des Wassers und Weins“ auf dem Programm. „Vielfalt und Toleranz am Denkmal“ sind Thema einer Wanderung am Westwall im Naturpark Pfälzerwald am 23. August. Und am 24. August führt eine Radtour entlang des Mittelrheins, um die „Vielfalt der Kulturlandschaften“ zu erkunden.