| Wiederaufbau

Katrin Eder: „Neues Konzept beschleunigt Genehmigungsverfahren zum Wiederaufbau im Naturschutzgebiet Ahrschleife“

Ziel: Schneller Baufortschritt und dafür kürzere Störung durch Bauarbeiten in der Natur – Wiederherstellung der Natur als wichtiges Element zur Naherholung und für den Hochwasserschutz
Klimaschutzministerin Katrin Eder im Langfigtal
Klimaschutzministerin Katrin Eder im Langfigtal

„Der Wiederaufbau an der Ahr und die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen muss möglichst schnell passieren. Deshalb haben wir ein Konzept entwickelt, das die im Naturschutzrecht vorgesehenen Prüfungen und Genehmigungen erleichtert und die Artenvielfalt vor Ort gewährleistet. So können Planungen schneller genehmigt und Baumaßnahmen schneller durchgeführt werden. Ziel ist es, dass alle Baumaßnahmen am Gewässer in möglichst kurzer Zeit durchgeführt werden. So werden die dort lebenden Arten nur in möglichst geringem Maße gestört; während der Bauphase werden ihnen zudem Ausweichlebensräume geboten. Auch der Wiederaufbau der Natur durch Renaturierung der Auen und Geringhaltung von Eingriffen ist wichtig für den Hochwasserschutz, für Naherholung und Tourismus sowie die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Arten- und Biotopschutzes“, sagte Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder am heutigen Donnerstag im Langfigtal, im Naturschutzgebiet Ahrschleife. Dort machte sie sich ein Bild, wie das Naturschutzgebiet, das vor der Flut eines der artenreichsten in ganz Deutschland war, wiederhergestellt wird. Hier gab es etwa 4300 Tier- und 1200 Pflanzenarten, wie hoch das Artenvorkommen derzeit ist, ist aktuell noch unklar. 

Vom Lachs über den Eisvogel bis hin zur Wasseramsel und dem Flussneunauge ist die Ahr für viele Tiere ein wichtiger Lebensraum. Ein Problem ist, dass nicht alle Arten mobil sind, und wie etwa der streng geschützte Schwarzstorch, auf weiter entfernte Biotope ausweichen. Deshalb soll abschnittsweise und dafür schneller gebaut werden, statt an mehreren Stellen zu unterschiedlichen Zeiten wiederholt einzugreifen. So können wiederkehrende Störungen durch die Bauarbeiten über einen längeren Zeitraum vermieden werden. Unvermeidbare Eingriffe werden entsprechend ausgeglichen. 

Nach den Aufräumarbeiten verbleibt die Ahr gewässermorphologisch gesehen weitgehend naturnah und kann sich wieder regenerieren. Fische, wie der Lachs sind zurückgekehrt, wenn auch bisher nur in einer geringen Population. Wasseramsel und Eisvogel kehren in die Lebensräume im Uferbereich zurück.

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