Insgesamt habe das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut bislang 33 tote Wildvögel aus der Pfalz auf das für Menschen ungefährliche Tropenvirus untersucht. Bei den 20 mit dem Usutu-Virus infizierten Tieren handelt es sich um 19 Amseln und einen Star.
„Wir haben die Landkreise informiert und sie gebeten, die Situation vor Ort zu beobachten“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. Die Usutu-Infektionen seien aber kein Grund zur Sorge, zumal das wellenartige Vorkommen von Infektionskrankheiten bei Wildtieren immer wieder beobachtet werde. So werde sich auch die Amselpopulation in der Pfalz in den kommenden Jahren wieder erholen.
Das Umweltministerium weist darauf hin, dass die Usutu-Übertragung durch Mücken mit den jetzt abnehmenden Temperaturen immer seltener werde. Grundsätzlich sollte jedoch zum Schutz der Vögel vor weiteren Krankheiten auf das übliche Vogelfüttern verzichtet werden: Vogelhäuschen seien oft Umschlagplätze für Viren, Bakterien und Parasiten. Stattdessen empfiehlt das Ministerium, ökologisch zu füttern, indem man heimische Früchte unter Hecken und Bäumen streut und Laub unter den Hecken liegen lässt.