„Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt sind wichtige Säulen des Natur- und Gewässerschutzes, die ohne engagierte Menschen wie Heinz Schlapkohl heute zweifellos einen weniger hohen gesellschaftlichen Stand genießen würden. Seit nunmehr 50 Jahren engagiert sich Herr Schlapkohl mit viel Herzblut für den Schutz und Erhalt von Gewässern und Auen – ein Thema, das für uns alle von zentraler Bedeutung ist, wenn wir an die klimawandelbedingten Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft und an die Biodiversitätskrise denken“, würdigte Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz das besondere Engagement von Dr. Heinz Schlapkohl, dem er in Vertretung von Ministerin Katrin Eder den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Verdienstkreuz am Bande) für seine Errungenschaften im rheinland-pfälzischen Natur- und Gewässerschutz verlieh.
Heinz Schlapkohl aus Weisenheim am Sand im Landkreis Bad Dürkheim setzt sich seit 1984 als Mitglied und zwischenzeitlicher Vorsitzender der BUND-Kreisgruppe auf vielen Ebenen und in diversen Gremien für den Umwelt- und Naturschutz in seiner Region ein. Insbesondere für den Gewässer- und Hochwasserschutz – beispielsweise für Bachauenrenaturierungen. Ab 1986 engagierte er sich zudem als Vorsitzender des Arbeitskreises Wasser des BUND Landesverbands Rheinland-Pfalz und als Mitglied im Bundesarbeitskreis Wasser des BUND. Ab Anfang der 1990er Jahre war Heinz Schlapkohl zudem Mitglied des BUND Landesvorstands, des Naturschutzbeirats der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd und war phasenweise auch dessen Vorsitzender. Zudem ist er Mitglied im Ausschuss des Biosphärenreservats Pfälzerwald, wo er sich stark für die Ausweisung der Kernzonen und für das Besucherlenkungskonzept einsetzt. Während seines Berufslebens als Chemiker bei der BASF war Heinz Schlapkohl auch in der Gewerkschaft und als hauptamtlicher Betriebsrat sehr aktiv.
„Lange Jahre leitete Herr Schlapkohl den Umweltausschuss des Betriebsrats bei der BASF, saß bei Genehmigungsverfahren aber auch Störfällen mit am Tisch. Die Kombination aus Naturschützer und Chemiker ist etwas Besonderes. Seit Jahren ist Heinz Schlapkohl der einzige Naturschutzvertreter im Chemiebeirat des Umweltministeriums“, hob Staatssekretär Manz hervor und führte weiter aus: „Als Mitglied im Beirat des Umweltministeriums hat Heinz Schlapkohl in den letzten über 20 Jahren die fachliche Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Rheinland-Pfalz begleitet und hier unermüdlich die Belange des Gewässerschutzes vorangetrieben. Zudem war er mehrere Jahre Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Umweltministeriums. Seine Leidenschaft für den Schutz unserer Lebensgrundlagen, insbesondere der Gewässer, ist beispielhaft und verdient höchste Anerkennung.“
Hintergrund
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird von der Bundespräsidentin beziehungsweise dem Bundespräsidenten für Leistungen im politischen und wirtschaftlich-sozialen Bereich für besondere Verdienste im Sinne der Bundesrepublik verliehen.
Der Verdienstorden wird in acht Stufen verliehen. Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen
- die Verdienstmedaille oder
- das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Als weitere Ausführungen folgen
- das Verdienstkreuz 1. Klasse,
- das Große Verdienstkreuz,
- das große Verdienstkreuz mit Stern,
- das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband sowie
- das Großkreuz. Die Sonderstufe des Großkreuzes ist Staatsoberhäuptern vorbehalten.
Vorschlagsberechtigt für die Verleihung des Verdienstordens sind unter anderem die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder.