„Von den aktuellen Krisen fast in den Hintergrund gedrängt, schreitet das dramatische Artensterben weiter voran. Umso wichtiger ist es, dass Verbände wie der NABU nicht allein ganz praktischen Artenschutz leisten, sondern darüber hinaus mit ihrer Bildungsarbeit das Thema auch in der Bevölkerung verankern. Das Naturschutzzentrum Rheinauen der NABU-Gruppe Bingen und Umgebung bietet dazu einen vorbildlichen Rahmen“, sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder beim Besuch des Zentrums in Bingen. Der 2021 eröffnete Gebäudekomplex wurde in innovativer Holzbauweise errichtet. „Das Klimaschutzministerium hat dieses Leuchtturmprojekt für zukunftsfähiges und klimafreundliches Bauen zusammen mit der Stiftung Natur und Umwelt mit rund 380.000 Euro gerne unterstützt“, erläuterte die Ministerin: „Hier gehen Klimaschutz und Artenschutz Hand in Hand.“ Neben der Themenwerkstatt „Biologische Vielfalt“ sind hier auch Mustergärten angelegt.
Die NABU-Gruppe Bingen und Umgebung verfügt allein über 60 Hektar eigene Grundstücke, die von den ehrenamtlichen Helfern gepflegt, naturnah genutzt und entwickelt werden. Darüber hinaus ist die Gruppe mit Entwicklungsmaßnahmen in verschiedenen Naturschutzgebieten betraut. In den Werkstatträumen des NABU-Zentrums entstehen dazu beispielsweise Nisthilfen, Lernpfadelemente oder weiteres Bildungsmaterial.
„Als Musterbeispiel für ökologische Bauweise passt das NABU-Zentrum hervorragend zum Selbstverständnis des Verbandes“, erläutert Eder. Hier wurden heimische Hölzer verwendet statt energieintensivem Beton. Geheizt wird mit Resthölzern, die bei der Landschaftspflege anfallen.
Das NABU-Zentrum Rheinauen wurde am 3. November 2021 von der damaligen Ministerin Anne Spiegel eingeweiht.
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