Höfken: "Der Windenergieausbau ist aufgrund der bundespolitischen Vorgaben durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2014 und 2017 deutschlandweit zum Stillstand gekommen – der Zubau der Windenergie an Land ist dramatisch eingebrochen. In Rheinland-Pfalz konnten wir bei der Windenergie 2018 nur noch einen Brutto-Zubau von 203 Megawatt verzeichnen – 2013 waren es noch 413 Megawatt. Im Vergleich zu unseren ausbaustarken Jahren 2013 und 2014 ist das ein Einbruch von mehr als 50 Prozent. Im ersten Halbjahr 2019 lag der Zubau laut den aktuellen Zahlen der Deutschen WindGuard sogar lediglich bei 15 Windenergieanlagen – es ist deprimierend, dass das der bundesweite Spitzenwert sein soll.
Angesichts unserer aktuellen Situation bei Klima, Umwelt und in unseren Wäldern müssen wir die CO2-Emmissionen massiv absenken und die erneuerbaren Energien ausbauen. Dafür muss die Bundesregierung dringend den Ausbaudeckel für die Windenergie streichen und die Benachteiligung der süddeutschen Bundesländer beim Ausschreibungsverfahren durch eine Regionalisierungskomponente abschaffen. Zudem muss die Eigen- und Direktstromnutzung von der EEG-Umlage befreit und die Sektorkopplung gestärkt werden.
Nur mit einer Energieversorgung, die vollständig auf umweltfreundlichen erneuerbaren Energien aufbaut, und mit einer Wärme- und Verkehrswende sowie einer klimaangepassten Landwirtschaft wird es uns gelingen, den Klimawandel aufzuhalten und unseren Wald sowie unsere seltenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten."
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Windenergieausbau
"Bund bremst Energiewende aus"
Anlässlich des Treffens von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit Vertretern der Branchenverbände und der Bundesländer kritisiert Energieministerin Ulrike Höfken: „Der Windenergieausbau an Land ist dramatisch eingebrochen. In Rheinland-Pfalz lag er im ersten Halbjahr 2019 bei 15 Windenergieanlagen. Der Bund muss endlich umsteuern.“

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