Für den modellhaften Weg der Bürgerbeteiligung den die Landesregierung bei Planung und Ausweisung des Nationalparks geht, interessierte sich eine Delegation hochrangiger Vertreter der nationalen Forstagentur Russlands. „Wir freuen uns, wenn unser Weg ‚im Dialog zum Nationalpark‘ auch über die Grenzen hinweg Beachtung findet“, erklärte Forstministerin Ulrike Höfken heute anlässlich des Besuchs der Delegation am Erbeskopf. Die russischen Forstleute sind auf Einladung Bundeslandwirtschaftsministeriums in Deutschland und informierten sich im Rahmen ihres Besuchsprogramms unter anderem darüber, wie eine Nationalparkausweisung in einem dichtbesiedelten Gebiet und unter Einbindung der Bevölkerung und Region aussehen kann.
Die Landesregierung habe beim Nationalpark tatsächlich Neuland in der Bürgerbeteiligung betreten. „Es ist der erste Nationalpark, der in so breiter Abstimmung mit der Bevölkerung entwickelt wird. Sich über diese Erfahrungen sowie Fragen der Forstpolitik mit den russischen Forstexperten auszutauschen, davon können alle Beteiligten profitieren“, so Ministerin Höfken.
Auf der Themenliste der Besucher stand neben dem Nationalparkverfahren auch die Windkraft im Wald. Auch hier hat Rheinland-Pfalz eine Vorreiterrolle eingenommen und sich das Ziel gesetzt, zwei Prozent der Waldfläche für die Windenergie zu nutzen.
Russland ist das größte Waldland der Erde. Deutschland hat 2010 mit Russland in einer gemeinsamen Absichtserklärung die Zusammenarbeit im Forstbereich vereinbart. Rheinland-Pfalz als waldreichstes Land Deutschlands werde die Zusammenarbeit gerne weiter unterstützen, kündigte Höfken an.