| KIPKI-Förderprogramm

Verbandsgemeinde Maifeld erhält KIPKI-Förderung in Höhe von rund 726.000 Euro

Michael Hauer: „Wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2“ – VG hat Förderung für zwölf Teilprojekte beantragt
Staatssekretär Michael Hauer übergibt in Polch den KIPKI-Förderbescheid an Bürgermeister Maximilian Mumm
Staatssekretär Michael Hauer übergibt in Polch den KIPKI-Förderbescheid an Bürgermeister Maximilian Mumm
KIPKI-Logo
KIPKI-Logo

„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Verbandsgemeinde Maifeld bedeutet das eine Summe von 726.110,04 Euro“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer.

Insgesamt zwölf Teilprojekte – davon sieben Klimaschutzmaßnahmen und fünf Klimawandelfolgenanpassungsmaßnahmen – will die VG mit der Förderung umsetzen. Der Großteil der Summe fließt in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kommunaler Gebäude mittels Umrüstung auf LED und Wärmepumpen (rund 138.000 Euro) sowie in die Sanierung von Heizungsanlagen in der Grundschule Ochtendung und zwei Kitas in Polch (rund 324.000 Euro). Außerdem sollen Stromspeicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs in den Verbandsgemeinde-Liegenschaften von zehn Gemeinden (Fördersumme: knapp 90.000 Euro) und E-Ladesäulen für neun Gemeinden angeschafft werden (Fördersumme: knapp 33.000 Euro). Auch sollen in der Gemeinde Ochtendung die Stromanschlüsse mehrerer kommunaler Liegenschaften zusammengelegt werden, um von (Bestands-)Stromerzeugungsanlagen profitieren zu können. Hierfür erhält die VG Maifeld rund 20.000 Euro Förderung. 

In fünf weiteren förderfähigen Maßnahmen, die der Klimawandelfolgenanpassung dienen, will die VG öffentliche Flächen und Plätze entsiegeln, begrünen und verschatten sowie Dächer und Fassaden kommunaler Liegenschaften begrünen und für eine bessere Verschattung eines Kita-Geländes in Welling sorgen. Außerdem sollen in 18 Gemeinden Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept umgesetzt werden. Für diese fünf Teilprojekte stehen insgesamt mehr als 117.000 Euro zur Verfügung, von denen der Großteil in die Hochwasserschutzmaßnahmen fließen wird.

„Wir haben uns beim Klimaschutz viel vorgenommen. Zur Umsetzung all dieser Maßnahmen wenden wir fast 2,5 Millionen Euro auf. Die KIPKI-Förderung ist hierbei für unsere Verbandsgemeinde eine spürbare finanzielle Entlastung. Von den Maßnahmen erhoffen wir uns eine CO2-Einsparung von 76 Tonnen pro Jahr und außerdem eine Endenergieeinsparung von mehr als 160.000 kWh pro Jahr“, sagte Bürgermeister Maximilian Mumm. 

„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer. 

Übersicht über die einzelnen KIPKI-Teilprojekte

  • TP 1: Anschaffung von Stromspeichern zur Erhöhung des Eigenverbrauchs in den Liegenschaften von zehn Gemeinden [Förderung: 89.837,70 Euro]
  • TP 2: Errichtung von Ladesäulen für E-Autos im ländlichen Raum in neun Gemeinden [Förderung: 32.941,31 Euro]
  • TP 3: Steigerung der Energieeffizienz in kommunalen Gebäuden durch energiesparende Technik (LED, Effizienzheizungspumpen usw.), Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik und Umbau/Ergänzung der Heizung auf Wärmepumpe in 14 Gemeinden [Fördersumme: 138.545,54 Euro]
  • TP 4: Entsieglung von öffentlichen Flächen und Plätzen, Aufwertung von Rasenflächen und Baumscheiben in drei Gemeinden (innerorts, i.d.R. durch Eigenleistung) [Förderung: 5.585,79 Euro]
  • TP 5: Kommunales Förderprogramm PV-Kleinanlagen für Bürger (Balkon-PV-Anlagen) der Gemeinde Kalt [Förderung: 1.669,31 Euro]
  • TP 6: Aufforstung der Grünbestände im Ortsbereich, überwiegend in Eigenleistung [Förderung: 834,66 Euro]
  • TP 7: Starkregenvorsorge zum Hochwasserschutzkonzept: Umsetzung der Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept zur Vermeidung von Hochwasser in 18 Gemeinden [Förderung: 88.240,33 Euro]
  • TP 8: Begrünung und Verschattung von öffentlichen Plätzen in zwei Gemeinden [Förderung: 18.113,78 Euro]
  • TP 9: Begrünung von Dächern und/oder Fassaden der kommunalen Liegenschaften [Förderung: 2.000,00 Euro]
  • TP 10: Anpassung Stromnetz zur nachhaltigen Stromversorgung: Zusammenlegung von Stromanschlüssen mehrerer nahstehender kommunaler Liegenschaften in der Gemeinde Ochtendung, um von (Bestands-)Stromerzeugungsanlagen profitieren zu können [Förderung: 20.068,25 Euro]
  • TP 11: Sanierung von Heizungsanlagen auf Wärmepumpentechnologie in der Grundschule Ochtendung und zwei Kitas in Polch [Förderung: 324.025,20 Euro]
  • TP 12: Verschattung einer kommunalen Liegenschaft in Kerben und eines Kita-Geländes in Welling [Förderung: 4.248,17 Euro]

Hintergrund

Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner.
 
Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.

Hier finden Sie ein Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=OaZ4bJ3PAhw 

Hier finden Sie weitere Informationen zu KIPKI: https://kipki.rlp.de

Teilen

Zurück