| Trinkwasserqualität

Uran-Aufbereitungsanlage in Windesheim schafft sehr hohe Trinkwasserqualität

Heute wird die Aufbereitungsanlage zur Uranentfernung und Teilentsalzung in Windesheim offiziell in Betrieb genommen.

Heute wird die Aufbereitungsanlage zur Uranentfernung und Teilentsalzung in Windesheim offiziell in Betrieb genommen.

Hintergrund: Ab 1.Nobember 2011 tritt eine Änderung der Trinkwasserverordnung in Kraft, wonach die Uranbelastung im Trinkwasser nur noch bei maximal 10 Mikrogramm pro Liter liegen darf. Mit der Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage ist es dem Zweckverband dann möglich, eine erhöhte Wasserqualität anzubieten, bei der der Uran-Anteil mit unter 2 Mikrogramm pro Liter deutlich unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung liegt.

Darüber hinaus ist mit der Aufbereitungsanlage eine Teilentsalzung des Wassers möglich. Damit wird das Wasser auch enthärtet, was zu einer Einsparung von Reinigungsmitteln und einem verbesserten Schutz von Haushaltsgeräten gegen Verkalkung führt.
Umweltministerin Höfken: „Ich freue mich, dass mit dieser Fertigstellung dieser Anlage für die Menschen in der Region eine Trinkwasserqualität erreicht wird, bei der die neu festgelegten strengeren Grenzwerte für Uran sogar deutlich unterschritten werden. Alle Bevölkerungsgruppen, Säuglinge eingeschlossen, werden nach Ansicht von Experten damit vor möglichen Schädigungen durch Uran im Trinkwasser geschützt.“

Die Investitionskosten der Aufbereitungsanlage liegen bei rund 5,5 Millionen Euro. Die Anlage wurde mit Landesmitteln in Höhe von rund 3 Millionen Euro gefördert. Der Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle versorgt derzeit 14.000 Haushalte mit 42.000 Einwohnern  der Verbandsgemeinden Rhein-Nahe, Stromberg, Rüdesheim, Langenlonsheim und der Stadt Bingen mit Trinkwasser. Die derzeitige Wasserförderung liegt bei 2,1 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Sie wird sichergestellt durch 25 Tiefbrunnen und 3 Quellfassungen im Versorgungsgebiet. 

Uran ist ein auf der Erde weit verbreitetes Schwermetall. In unterschiedlichen Konzentrationen und Verbindungen kommt es als natürlicher Bestandteil in verschiedenen Gesteinen und Mineralien sowie im Boden, in der Luft und im Wasser vor.
Das Umweltbundesamt (UBA) hatte zuletzt im Jahr 2005 für alle Bevölkerungsgruppen einen Leitwert von 10 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser empfohlen. Mit Inkrafttreten der novellierten Trinkwasserverordnung ist dieser Wert nun verbindlich festgelegt. Mineralwasser kann seit Ende 2006 mit einem Hinweis auf die Eignung zur Zubereitung von Säuglingsnahrung beworben werden, wenn ein Urangehalt von 2 Mikrogramm pro Liter nicht überschritten wird. 

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