„Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Kinder muss oberste Priorität haben“, stellen die rheinland-pfälzische Familienministerin Irene Alt und Umweltministerin Ulrike Höfken angesichts der jüngsten Erhebungen des BUND fest, wonach in bundesweit mehr als 200 Kindertagesstätten Weichmacher (Phthalate) in zum Teil auffällig erhöhten Konzentrationen vorgefunden worden sind. Nach Erkenntnissen des BUND sind die Werte im Durchschnitt dreimal höher als in Haushalten. Betroffen davon sind auch Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. Weichmacher befinden sich in vielen Produkten aus Weich-PVC wie zum Beispiel in Fußböden, Vinyltapeten, Turnmatten, Plastiktischdecken oder auch in Kunstlederprodukten der Möbelindustrie.
„Wir sind uns des Problems selbstverständlich bewusst und sind davon überzeugt, dass die Träger der Kitas sich verantwortungsvoll des Themas annehmen werden“, so Alt und Höfken. Unabhängig von der derzeit wissenschaftlich nicht eindeutig geklärten Frage, ob bei den vorgefundenen Konzentrationen der einzelnen Weichmacher eine konkrete Gesundheitsbeeinträchtigung unserer Kinder überhaupt zu befürchten ist, gäbe dies Anlass, die Notwendigkeit der Verwendung von Produkten mit Weichmachern gerade in Kindertagesstätten vorsorglich kritisch zu hinterfragen, so Ulrike Höfken. Alternative PVC-Produkte ohne Weichmacher seien oftmals verfügbar. Auch sollte der Verwendung alternativer Produkte (gegebenenfalls mit dem GS-Zeichen oder dem Umweltzeichen Blauer Engel) Vorrang eingeräumt werden.
Ministerin Irene Alt und Ministerin Ulrike Höfken werden daher in Kürze in Fachgesprächen auch mit den in den Kitas Verantwortlichen die vorsorgliche Maßnahmen erörtern und festlegen, wie die Belastung durch Weichmacher in Kindertagesstätten deutlich und nachhaltig gesenkt werden kann.