Am gestrigen Mittwoch haben Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz bei den zuständigen Luxemburger Ministerien und Behörden die Ursachen und Konsequenzen des Schadensereignisses an der Sauer besprochen.
Nach ersten Erkenntnissen der Luxemburger Behörden sind in den beiden erst vor gut einem Jahr als Hochwasserretentionsräume angelegten Seitenarmen bei Steinheim (LU) und Edingen (RP) keine Exemplare EG-rechtlich besonders geschützter Arten aufgefunden worden. Beide Seiten waren sich jedoch einig, dass eine umfassende und objektive Schadensermittlung erfolgen muss.
Um die Kommunikation zwischen den Luxemburger und den rheinland-pfälzischen Behörden weiter zu verbessern, soll ein gemeinsamer Begleitausschuss eingerichtet werden. In diesem Ausschuss, in dem Vertreter aller beteiligten Behörden aus LU und RP mitwirken werden, sollen alle weiteren vorgesehenen Bauarbeiten am Wehr Rosport vorab besprochen und abgestimmt werden. Die Arbeiten am Wehr dienen vor allem der ökologischen Verbesserung der Stauanlage (Herstellung der Durchgängigkeit für Fische).
Außerdem ist vorgesehen, die Kommunikationswege zu überprüfen und für die Zukunft verbindlich festzuschreiben.
Umweltministerin Ulrike Höfken begrüßte das Ergebnis des Gespräches. „Die getroffenen Absprachen sind Grundlage dafür, dass bei den anstehenden weiteren Bauarbeiten vermeidbare Schädigungen des Gewässersystems und von darin vorkommenden Arten unterbleiben. Es ist wichtig, dass das Ausmaß der Schäden zunächst einmal festgestellt wird und auf dieser Grundlage über eventuell nötige weitere Maßnahmen entschieden werden kann.“
Am morgigen Freitag hat das Luxemburger Innenministerium zu einem Gespräch mit Naturschutz- und Fischereiverbänden eingeladen, zu dem auch rheinland-pfälzische Naturschutzverbände eingeladen sind und an dem ein Vertreter des MULEWF teilnehmen wird.
„Wir danken allen, besonders den ehrenamtlichen Helfern der Umwelt-, Fischerei- und Anglerverbände, die sich an den Rettungsmaßnahmen beteiligt haben“, so Höfken abschließend.