| Flussvtertrag Our

Ulrike Höfken: Großartiges Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Natur- und Gewässerschutz

„Die Flusspartnerschaft Our ist ein großartiges Beispiel für die hohe Qualität der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Naturparken in der Eifelregion“, betonte Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich der Unterzeichnung des Flussvertrags Our.

„Die Flusspartnerschaft Our ist ein großartiges Beispiel für die hohe Qualität der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Naturparken in der Eifelregion“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich der Unterzeichnung des Flussvertrags Our am Dienstag, 21. Juni 2011. Höfken betonte, dass mit dieser seit 2008 andauernden Kooperation der Länder Luxemburg, Belgien und Deutschland Naturschutz, Erholung und Tourismus mit dem Schutz und der Nutzung der Kulturlandschaften vorbildlich verbunden werde. Der nun unterzeichnete Partnerschaftsvertrag dokumentiere die Zusammenarbeit in einer für Rheinland-Pfalz bislang einmaligen Weise.

Das Tal der Our ist einer der größten Naturschätze in der Region Eifel. Der Bachlauf schlängelt sich 95 Kilometer lang sowohl an der deutsch-belgischen als auch an der deutsch-luxemburgischen Grenze entlang. Die Our und ihre zahlreichen Nebenarme sind aufgrund der malerischen Flusslandschaft ein beliebtes Urlaubsziel für Touristen. Zugleich birgt das Ourbecken eine große Anzahl schützenswerter Biotope und seltener Tier- und Pflanzenarten. Neben dem Eisvogel und dem Schwarzstorch sind hier noch der Fischotter sowie die Flussperlmuschel und die Bachmuschel heimisch. Zudem leben in der Our mindestens 11 verschiedene Fischarten.

Mit der Unterzeichnung des Flussvertrags Our haben alle beteiligten Partner einen Aktionsplan auf den Weg gebracht, der ein Bündel an Maßnahmen in Bereichen wie Abwasser, Industrie, Landwirtschaft oder Artenschutz vorsieht. Um die Umsetzung dieser Vorhaben zu garantieren, soll eine Koordinationsstelle eingerichtet werden. Zwar wird an der Our schon seit Jahren an der Verbesserung der Wasserqualität gearbeitet. So werden auf deutscher Seite die Abwässer zentral und auf hohem technischem Standard geklärt. Allerdings gibt es im Einzugsgebiet immer noch Ortschaften, die an keine Kläranlage angeschlossen sind. Gewässerenaturierungen werden seit über 10 Jahren von den Naturparken in Luxemburg und Deutschland gemeinsam umgesetzt. Sie haben die Vorraussetzungen geschaffen, dass die Our insgesamt in einem guten ökologischen Zustand ist. Gleichwohl sind Verbesserungen etwa hinsichtlich der weiteren Reduktion der Nährstoff- und Pestizideinträge oder auch des Sedimenteintrages in die Gewässer sinnvoll und notwendig.

In Rheinland-Pfalz sind die Renaturierungsmaßnahmen an der Our Teil des Programms „Aktion Blau“, das mittlerweile rund 1000 Gewässer mit rund 4200 Kilometer umfasst. Umweltministerin Höfken: „Unser Ziel ist es, die von Menschenhand geschaffenen Begradigungen und Befestigungen unserer Bäche und Flüsse wieder rückgängig zu machen, damit Tiere und Pflanzen wieder einen Lebensraum finden.“ Zudem stelle die „Aktion Blau“ einen wichtigen Baustein im Hochwasserschutzkonzept des Landes dar. Durch Renaturierung der Fließgewässer werde der natürliche Rückhalt in der Fläche gefördert.
In dem Projekt Flusspartnerschaft Our arbeiten die Naturparke Hohes Venn-Eifel (Belgien), Our (Luxemburg), Südeifel (Rheinland-Pfalz), Nordeifel (Rheinland-Pfalz) und die Stiftung Hellef fir d’Natur (Luxemburg) seit 2008 zusammen. Ziel ist es, die Wasserqualität und den „Lebensraum Fluss“ durch koordinierte und nachhaltige Nutzung zu wahren und zu verbessern. Finanziert wird das Projekt mit einem Volumen von 2,6 Mio Euro zu 50 % durch EU-Gelder im Rahmen des INTERREG IV A-Programms. Die nationale Kofinanzierung haben die Wallonische Region, das luxemburgische Umwelt- und Innenministerium und das rheinland-pfälzische Umweltministerium übernommen.

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