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Staatssekretär Griese: „Jagdzeiten müssen modernisiert werden“

Bei der Jahreshauptversammlung des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz in Boppard hat Umweltstaatssekretär Thomas Griese am Freitag zur neuen Landesjagdverordnung Stellung genommen, die im Sommer in Kraft treten soll. Intention der Verordnung sei es, die tier- und artenschutzgerechte Jagd sowie das eigenverantwortliche Handeln der Jägerinnen und Jäger in Rheinland-Pfalz zu fördern.

Bei der Jahreshauptversammlung des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz in Boppard hat Umweltstaatssekretär Thomas Griese am Freitag zur neuen Landesjagdverordnung Stellung genommen, die im Sommer in Kraft treten soll. Intention der Verordnung sei es, die tier- und artenschutzgerechte Jagd sowie das eigenverantwortliche Handeln der Jägerinnen und Jäger in Rheinland-Pfalz zu fördern. Durch die Zusammenfassung verschiedener Rechtsverordnungen werde das Jagdrecht zudem deutlich übersichtlicher.  Griese: „Aufgrund der teils unterschiedlichen Interessen der Jagd, des Naturschutzes, der Landwirtschaft und anderen Akteuren ist es Aufgabe der Landesregierung, Kompromisse zu finden, mit denen alle Seiten leben können“, sagte Griese.

Der Staatssekretär kündigte an, dass das Ministerium bei der Auswertung der Stellungnahmen aus dem laufenden Anhörungsverfahren die Voten des Landesjagdbeirates und der kommunalen Seite besonders berücksichtigen werde. „Die Jagdzeiten müssen modernisiert werden“, betonte Griese. Festhalten wolle das Ministerium unter anderem an der weitgehenden Synchronisation der Jagdzeit auf den Rehbock mit dem übrigen Rehwild sowie an der ganzjährigen Schonzeit für den Iltis. Ebenso bleibe es beim Verzicht auf Güteklassen beim männlichen Rot-, Dam- und Muffelwild: „Der Abschuss sollte sich an einem natürlichen Aufbau des Wildbestands hinsichtlich Kondition, Alter und Geschlecht orientieren und nicht an der Ausprägung von Geweihen und Gehörnen.“

Von den versammelten Jägerinnen und Jägern wünschte sich Staatssekretär Griese eine konstruktive Zusammenarbeit, die in der Diskussion durchaus hart sein dürfe aber immer fair bleiben müsse. In diesem Zusammenhang wies Griese den Vorwurf, die Landesregierung ließe Rotwild im Bereich Ahrweiler verhungern, scharf zurück und verwies auf die dort festgestellte hohe Belastung des Rotwildes mit Parasiten. Dieser Befund unterstreiche die notwendige Anpassung der dort deutlich überhöhten Rotwildbestände an die Tragfähigkeit des Lebensraumes.

Ausdrücklich dankte der Staatssekretär dem Landesjagdverband für sein Engagement im Rahmen seiner neuen Naturschutzstrategie, etwa durch die aktuelle Einrichtung eines Futtertischs für Rotmilane. Griese machte deutlich, dass sich sein Haus über eine ähnlich positive Unterstützung der aktiven Jägerschaft bei der Rückkehr weiterer heimischer Tierarten wie Luchs und Wolf freuen würde und bekräftigte seine Bereitschaft, entsprechende Projekte zu unterstützen.

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