„Das Solarspeicher-Programm des Umweltministeriums stärkt die Energiewende vor Ort. Der überwiegende Anteil der bisher rund 4.950 gestellten Förderanträge stammt aus Privathaushalten. Doch auch Wirtschaftsunternehmen, Kommunen und Vereine können eine Förderung für einen PV-Batteriespeicher beantragen. Die Verbandsgemeinde Offenbach hat das Potenzial des Solarspeicher-Programms früh erkannt und ist mit ihren Investitionen in klimafreundliche und nachhaltige Energie- und Speicherinfrastrukturen ein Vorbild für andere Kommunen in Rheinland-Pfalz“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel anlässlich ihres Besuchs in der Grundschule Essingen.
Die Grundschule hat mit Hilfe der Landesförderung in Höhe von 1.380 Euro ihre 60 kWp Photovoltaik-Anlage durch einen frisch eingebauten 13,8 kWh-Strombatteriespeicher ergänzt. Dadurch wird die Eigenstromnutzung der Schule gesteigert. Der Anteil Erneuerbarer Energien in Rheinland-Pfalz wächst seit Jahren kontinuierlich: Mehr als jede zweite erzeugte Kilowattstunde Strom im Land stammt aus Energie aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse. Das Ziel: Die Deckung des Stromverbrauchs bis 2030 durch 100 Prozent Erneuerbare Energien. „Schulen gehören zu den großen kommunalen Liegenschaften und haben daher einen entsprechend hohen Strom- und Heizwärmebedarf. Mehr selbsterzeugter PV-Strom kann direkt vor Ort in der Schule genutzt werden“, sagte Spiegel weiter. Ein Strombatteriespeicher, wie ihn die Grundschule Essingen nun verwendet, ermöglicht es, Erzeugungs-Peaks der Solarstromproduktion am Mittag zu puffern, um sie zum Beispiel für die Beleuchtung der Klassenräume in den frühen Morgenstunden zu nutzen. „Die Vorteile einer PV-Anlage und der hohen Eigenverbrauchsquote werden auf diese Weise für die Grundschülerinnen und Grundschüler erlebbar“, erläuterte Spiegel.
Die Staatsministerin ermutigte weitere Kommunen, Anträge für das Solarspeicher-Programm zu stellen: „Die Nachfrage nach der Förderung ist hoch. Darüber bin ich sehr erfreut. Aus diesem Grund wird das Solarspeicher-Programm auch aktuell fortgeschrieben. Künftig ist als weiterer Baustein des Programms die Förderung von Wandladeboxen für Elektroautos möglich. Dadurch haben Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte die Möglichkeit, verstärkt mit eigenerzeugtem PV-Strom zu tanken. Auf diese Weise können sie nicht nur Teil der Energie- sondern auch der Verkehrswende werden.“
Hintergrund:
Das Umweltministerium unterstützt innerhalb des Solarspeicher-Programms in Kürze Wandladestationen für Privathaushalte, Betriebe oder Kommunen mit einer Bonusförderung von 500 Euro pro Ladepunkt. Voraussetzung: Der Ladepunkt muss in Verbindung mit einem förderfähigen Solarspeicher stehen, den das Ministerium ebenso fördert. Insgesamt stehen für das Solarspeicher-Programm zusätzlich vier Millionen Euro zu den bereits bestehenden fünf Millionen Euro zur Verfügung.
Seit Herbst 2019 haben bereits rund 4.950 Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Vereine und Unternehmen Anträge gestellt. Davon wurden bereits 2.543 Anträge mit einer Gesamtfördersumme von mehr als zwei Millionen Euro bewilligt. Mithilfe der geförderten Solarspeicher konnten bisher geschätzte 9.843 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Die Anträge zur Förderung werden über die Energieagentur Rheinland-Pfalz bearbeitet. Weitere Infos sowie die Antragsformulare sind auf der Internetseite der Energieagentur Rheinland-Pfalz abrufbar unter: www.energieagentur.rlp.de/service-info/foerderinformationen/solar-speicher-programm