| Gewässerbelastung

Spiegel: „Sondermessprogramm bringt wichtige Informationen“

Klimaschutzministerin Anne Spiegel informiert sich über Sondermessprogramm an der Ahr und über Schäden und Aufräumarbeiten in der Kläranlage Dümpelfeld.
Klimschutzministerin besucht die Kläranlage in Dümpelfeld.
Klimschutzministerin besucht die Kläranlage in Dümpelfeld.

Bei Ihrem Besuch der Kläranlage Adenauer Bach in Dümpelfeld verschaffte sich Klimaschutzministerin Spiegel heute ein Bild über die aktuellen Arbeiten an der Kläranlage. Diese war durch die Extremwetterkatastrophe sehr stark beschädigt worden. Seitdem laufen die Arbeiten zur Wiederherstellung auf Hochtouren. „Ich danke allen Beteiligten für ihren unbeschreiblichen Einsatz in den letzten Tagen und Wochen. Die Extremwetterkatastrophe hat unermessliches Leid verursacht und große Schäden angerichtet. Sauberes Trinkwasser und die Wiederherstellung der Abwasserentsorgung sind elementar für die Daseinsvorsorge, die Gesundheit der Menschen und den Schutz von Natur und Umwelt in den betroffenen Regionen. Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, die Anlage hier wie auch in Sinzig mittlerweile wieder so weit herzustellen, dass die mechanische Reinigung wieder funktioniert“, erklärte Umweltministerin Anne Spiegel.

Bei der mechanischen Reinigung können über Grob- und Feinrechen Teile aus dem Abwasser geholt werden, die größer als fünf Millimeter sind. Auch der Sand- und Fettfang, in dem sich zum Beispiel Öle absetzen, ist wieder in Betrieb. Allerdings können wegen defekter Kanäle aktuell noch nicht wieder alle Haushalte an die Kläranlagen in Dümpelfeld und Sinzig angeschlossen werden, provisorische Lösungen sind allerdings in Arbeit. Alle Kläranlagen im Bereich des Ahrtals – konkret die Kläranlagen „Untere Ahr“ in Sinzig, „Mittlere Ahr“ in Altenahr sowie die Kläranlagen in Mayschoss und Dümpelfeld -  sind bei der Extremwetterkatastrophe beschädigt worden. Die Räumarbeiten und die Grundreinigung der Anlagenteile laufen aktuell auf Hochtouren. Außerdem wird geprüft, wo der Aufbau von mobilen Abwasserreinigungsanlagen möglich und sinnvoll ist.

Nach der verheerenden Extremwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat das Land zudem ein Sondermessprogramm unter anderem an der Ahr gestartet. Mit diesem soll Klarheit geschaffen werden, in welchem Zustand die Flüsse sich befinden, da durch die Überschwemmungen von Gewerbebetrieben und Kläranlagen auch die Umwelt und Gewässer belastet wurden. Klimaschutzministerin Anne Spiegel informierte sich heute bei einer Probenentnahme an der Ahr in Fuchshofen über das Programm. „Wie stark die negativen Umwelteinflüsse nach der Extremwetterkatastrophe tatsächlich sind, können nur Messungen zeigen, deswegen haben wir das Sondermessprogramm aufgelegt. Es ist wichtig, dass wir prüfen, inwieweit unsere Gewässer zum Beispiel mit Chemikalien belastet wurden. Wir müssen jetzt Vermutung durch Wissen ersetzen, denn die Menschen sollen wissen, ob, wo und wie lange Gefährdungen in der Ahr bestehen“, erklärte Klimaschutzministerin Anne Spiegel.

"Während anfangs die Gefahrenabwehr im Vordergrund unserer Arbeit stand, haben wir aktuell mit der Gewässerüberwachung begonnen. Als Obere Wasserbehörde hat die SGD Nord das Sondermessprogramm an der Ahr gestartet, um die Entwicklung der Schadstoffbelastung im Fluss zu erfassen und zu bewerten. An 13 Probenahmestellen an der Ahr werden vorerst im 2-Wochen-Rhythmus Proben gezogen und untersucht. In der Analytik wird die SGD Nord in enger Zusammenarbeit durch das Landesamt für Umwelt und die Bundesanstalt für Gewässerkunde unterstützt", so SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.

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