„Kommunen sind zentrale Schlüsselakteurinnen und -akteure im Kampf gegen den Klimawandel. Unsere Städte und Gemeinden haben laut Nationaler Klimaschutzinitiative von 2008 bis 2019 rechnerisch allein durch geförderte Vorhaben rund 403.800 Tonnen CO2 eingespart. Damit stehen wir im Bundesvergleich auf Platz 5. Dies ist eine tolle Leistung, wofür ich mich herzlich bedanke“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel heute während der Eröffnung der digitalen Veranstaltung „Energiewende und Klimaschutz in Kommunen“ der Transferstelle Bingen. Das Umweltministerium lasse die rheinland-pfälzischen Kommunen dabei nicht allein, sondern unterstütze sie mit vielfältigen Programmen und Förderungen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen – von der energieeffizienten Straßenbeleuchtung über energetische Quartierskonzepte bis hin zu Nahwärmenetzen, so Spiegel weiter.
16.000 LED-Straßenleuchten – 85 Quartierskonzepte – 18 kommunale Nahwärmenetze
Durch die Umrüstung der kommunalen Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Lampen sparen rund 140 Städte und Gemeinden im Land mit Unterstützung des Umweltministeriums etwa 1,2 Millionen Euro an Stromkosten im Jahr ein. Über die gesamte Lebensdauer werden so rund 66.000 Tonnen CO2 vermieden. Um die Wärmewende im Quartier voranzutreiben, fördert das Umweltministerium zudem die Erstellung von kommunalen Quartierskonzepten sowie die Einstellung von Sanierungsmanagerinnen und -managern. „Seit Oktober 2017 haben wir insgesamt 85 Anträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 7,4 Millionen Euro bewilligt. Auch der Ausbau von kommunalen Wärmenetzen auf Basis von Erneuerbaren Energien steht im Fokus: Insgesamt 18 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 17,1 Millionen Euro hat das Umweltministerium bereits unterstützt“, führte Spiegel aus und betonte: „Mit künftigen Förderprogrammen wollen wir den Klimaschutz in unseren Kommunen noch weiter in die Fläche tragen. Mit mehr als 29 Millionen Euro stellen wir in diesem Jahr so viele Mittel für den Klimaschutz und die Energiewende bereit wie nie zuvor.“ Dabei tragen die Mittel nicht nur zum Klimaschutz vor Ort bei, sondern schaffen Arbeitsplätze und sichern Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz.
Hintergrund zur kommunalen Energiewende:
Rheinland-pfälzische Kommunen sind bereits auf vielen Ebenen bei der Umsetzung des Klimaschutzes und der Energiewende aktiv. In unserem Bundesland gibt es zum Beispiel:
- sechs Masterplan-Kommunen (OG Enkenbach-Alsenborn, VG Birkenfeld, VG Sprendlingen-Gensingen, Landkreis Cochem-Zell, Stadt Kaiserslautern, Stadt Mainz)
- sieben Bioenergie-Dörfer (OG Altscheid, OG Niederbettingen, OG Niederweiler, OG Pickließem, OG Preist, VG Morbach)
- drei European-Energy-Award Preisträger (VG Sprendlingen-Gensingen, VG Wörrstadt, Landkreis Cochem-Zell, zwei davon rezertifiziert)
- sieben Kommunen, die Mitglied imKonvent der Bürgermeister für Klima und Energie sind (Kreisfreie Städte Frankenthal, Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Mainz, Worms und VG Böhl-Iggelheim).
- Rund 65 über die Kommunalrichtlinie geförderte Klimaschutzmanagerinnen und-manager.
- Unsere Kommunen im Land haben131 Klimaschutzteilkonzepte und 73 Klimaschutzkonzepte erstellt, zudem 14 Elektromobilitätskonzepte.
- Rund 50 Kommunenhaben innerhalb des Programms EFRE-100-Energie-Effizienz-Kommunen von 2017 bis 2019 ein Kommunales Energiemanagement (KEM) eingeführt.