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Plastikmüll: Gefahren für Mensch und Umwelt minimieren - Höfken: Entwurf des Bundes zu Verpackungsgesetz wird Zielen nicht gerecht

„Wir müssen die Gefahren minimieren, die bei unsachgemäßer Entsorgung von Plastik für Umwelt, Mensch und Tier entstehen“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute bei der Veranstaltung „Plastik – wie können wir Risiken verringern?“ in Mainz.

Um den Plastikmüll einzudämmen, hat sich die Landesregierung auf Bundesebene für ein Wertstoffgesetz starkgemacht, das die Probleme mit dem Plastikmüll nicht nur bei Verpackungen sondern umfassend regeln sollte. Denn schon heute macht Plastik einen Großteil der Müllmengen in den Ozeanen aus: 150 Millionen Tonnen Plastik befinden sich aktuell in den Weltmeeren. Allein im Jahr 2015 wurden in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Kunstsoff verarbeitet. „Wird Plastik nicht ordnungsgemäß entsorgt, hat der Stoff eine lange Lebensdauer. Eine Plastikflasche braucht rund 450 Jahre bis sie in kleine Kunststoffteile zerfällt und letztendlich abgebaut ist. Die Mikropartikel können wiederum über Fische in den Nahrungskreislauf von Menschen gelangen und negative Auswirkungen auf die Ökosysteme haben.

Entgegen ihrer Ankündigung hat die Bundesregierung das Wertstoffgesetz nicht umgesetzt. „Das Bundesumweltministerium hat als kleinsten gemeinsamen Nennen nur das Verpackungsgesetz vorgelegt“, sagte Höfken. Dieses regelt lediglich einen Teilbereich, der für Plastikmüll verantwortlich ist. Außerdem habe das vorliegende Verpackungsgesetz zahlreiche Schwächen, führte Höfken an: So sei die Zielquote von 80 Prozent für Mehrweg-Getränkeverpackungen gestrichen worden. Außerdem seien die Hinweispflichten bei Mehrwegprodukten nicht ausreichend, um die notwendige Transparenz bei Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. „Ich werde mich auf Bundesebene weiterhin für ein Wertstoffgesetz stark machen, das die Plastikflut umfassend regelt“, kündigte die Umweltministerin an.

Das Gute: „Es gibt bereits heute viele kleine, aber wirkungsvolle Initiativen, zum Beispiel des Einzelhandels, um Müll zu vermeiden sowie Umwelt und Natur zu schützen“, so Höfken. Sei es der Mehrwegbecher anstatt des Einwegbechers beim Kaffee trinken oder der Einkauf in einem Supermarkt, der Lebensmittel ohne Einwegverpackungen anbietet.

Zum Thema:
 
Weitere Informationen zum Thema sind in folgenden Broschüren abrufbar:


<link file:77154 _blank download>Flyer „Littering – Müll in der Landschaft vermeiden“

<link file:50356 _blank download>Flyer „Verpackungsabfälle vermeiden“

<link file:50358 _blank download>Flyer „Mikroplastik“

<link http: www.lfu.rlp.de umweltschutz-im-alltag abfall _blank external-link-new-window>LfU-Bericht „Mikrokunststoffe“

 

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