„Gutes Schulessen ist eine wichtige Grundlage für die Gesundheit und den Erfolg unser Schülerinnen und Schüler“, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken bei der Preisverleihung des Wettbewerbs, den die Vernetzungsstelle Schulverpflegung des Landes zum „Tag der Schulverpflegung“ ausgeschrieben hatte.
39 Schulen aus ganz Rheinland-Pfalz hatten ihre Ideen für ein gesundes und umweltgerechtes Schulmittagessen eingereicht. Ministerin Höfken zeichnete am Donnerstag auf dem Nauheimer Erlebnisbauernhof Arche (Kreis Mayen-Koblenz) die sechs Sieger-Schulen aus Niederolm, Gau-Algesheim, Lahnstein, Pirmasens, Osthofen und Rheinbrohl aus. Sie beglückwünschte die ausgezeichneten Schulen und bedankte sich bei den Sponsoren: „Wir brauchen Schulen, die bei der Ernährungsbildung und beim Schulessen neue Wege gehen – dabei gehen unsere heutigen Preisträger mit gutem Beispiel voran.“
Die Preisträger
Die Förderschule Niederolm hat einen Geldpreis in Höhe von 333 Euro erhalten. Die Schule hatte zum „Tag der Schulverpflegung“ am 26. September einen Apfel-Tag veranstaltet, wo sich die Kinder mit der Herkunft von Äpfeln, Sorten und Rezepten auseinandersetzten. „Der Jury ist positiv aufgefallen, dass Sie sehr zielgerichtet und langfristig daran arbeiten, ihr Schulessen immer besser zu machen“, stellte Ministerin Höfken fest. Sie hob hervor, dass die Schule zum Beispiel einen Essensausschuss eingerichtet habe, in dem Schüler und Lehrkräfte regelmäßig Lob und Kritik an den Essensanbieter zurückmelden.
Die Schloss-Ardeck-Grundschule Gau-Algesheim hat den zweiten Geldpreis in Höhe von 333 erhalten. Am „Tag der Schulverpflegung“ hatte sich Ministerin Höfken vor Ort von den regen Aktivitäten rund ums Schulessen überzeugt. „Sie haben den Preis bekommen, weil vor allem die Schülerinnen und Schüler Ideen entwickelt und ausprobiert haben, wie das Schulessen verbessert werden kann. Dabei arbeiten Sie mit ihrem Essensanbieter eng zusammen“, so Höfken. Zudem habe die Jury gewürdigt, wie gut Eltern und Kinder an der Grundschule zusammenwirken, wenn es ums Mittagessen geht.
Das Schulzentrum Lahnstein erhielt den dritten Geldpreis in Höhe von 333 Euro. Dort essen die Schülerinnen und Schüler des Marion-Dönhoff-Gymnasium sowie der Realschule plus gemeinsam. Für das Essen sorgt die „Stiftung Scheuern“, eine Einrichtung der Behindertenhilfe. „Sie haben zusammen mit der Stiftung ganz intensiv den Weg der Lebensmittel vom Acker bis zum Teller zurückverfolgt“, stellte Ministerin Höfken fest. Das umfassende Engagement am Schulzentrum rund um das Thema Ernährung sei „wirklich beeindruckend“.
Die Pirminius-Förderschule Pirmasens hat einen Tag auf dem „Lernort Bauernhof“ gewonnen. In dem Projekt „Kids an die Knolle“ hatten sich die Kinder ganz intensiv mit der Kartoffel beschäftigt und beispielsweise einen Kartoffelacker angelegt. Höfken: „Der Jury ist auch positiv aufgefallen, dass Sie großen Wert darauf legen, enger mit Ihrer Küche zusammenzuarbeiten – und dabei auch die Schülerinnen und Schüler einbeziehen.“
Die Seebach-Grundschule Osthofen hat ebenfalls einen Tag auf dem „Lernort Bauernhof“ gewonnen. Ministerin Höfken hatte das Ernährungskonzept der Schule, die von einem Bio-Caterer beliefert wird, bereits im Frühjahr bei der „Grünen Woche Rheinland-Pfalz“ kennengelernt. „Die Jury war besonders beeindruckt von Ihrem langfristig angelegten Gesamtkonzept der Ernährungsbildung“, sagte Höfken.
Die Römerwall-Realschule plus Rheinbrohl hat einen Tag Ernährungsbildung mit einer Kursleiterin der Landfrauen gewonnen. „Etwas ganz Besonderes ist Ihre ‚One World AG‘, in der Sie die weltweiten Zusammenhänge der Ernährung aufgreifen“, betonte Ministerin Höfken. Die Jury habe zudem die regelmäßigen Schülerbefragungen zur Essensauswahl hervorgehoben.
Buchpreise für ihre Verpflegungskonzepte erhielten die Grundschule Bännjerrück in Kaiserslautern sowie die Realschule plus Ulmen-Lutzerath.
Hintergrund zum Tag der Schulverpflegung Rheinland-Pfalz
Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung veranstaltet seit 2010 jedes Jahr im September den Tag der Schulverpflegung, 2012 am 26. September. Bundesweit gibt es die „Tage der Schulverpflegung“ seit 2011. Schulen sind an diesem Tag aufgerufen, das Thema gesundes und umweltgerechtes Essen im Unterricht und bei der Mittagsverpflegung in den Vordergrund zu rücken. Die Schulen mit den besten Konzepten werden ausgezeichnet.
Eine Jury bewertet die eingereichten Dokumentationen nach folgenden Kriterien: Verbindung zum gestellten Thema, Beteiligung der Schülerinnen und Schüler, Ansätze zur langfristigen Verbesserung des Verpflegungsangebotes sowie Aufbau, Durchführung und Dokumentation des Tages. Die Jury besteht aus eine/r Vertreterin der Kommunalen Spitzenverbände, der Vernetzungsstelle Schulverpflegung, des Bildungs- und des Ernährungsministeriums sowie der Sponsoren.