„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau bedeutet das eine Summe von 826.341,75 Euro“, so Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer.
Die VG finanziert mithilfe der KIPKI-Gelder vier Klimaschutzprojekte. So sollen die Dachflächen der Kläranlage Nassau mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden, um einen Teil ihres benötigten Stroms selbst zu erzeugen (Förderung: 285.600 Euro). Darüber hinaus plant die VG mit weiteren 275.000 Euro einen flächendeckenden Ausbau von Ladepunkten und -säulen sowie Wallboxen für E-Autos. Mit den restlichen Mitteln wird die Beleuchtung der Realschule PLUS auf LED umgerüstet (Förderung: 70.000 Euro) sowie das Wärmemanagement von insgesamt sieben Verbandsgemeinde-Liegenschaften optimiert (Förderung: 195.741,75 Euro). Hier beabsichtigt die VG an vier Schulen, einer Kita, einem Feuerwehrgerätehaus sowie einer Feuerwache intelligente Heizungsthermostate zu installieren, mit deren Hilfe der Heizverbrauch und damit der CO2-Ausstoß gesenkt wird. Das ermöglicht eine Heizkostenersparnis von 15 bis 30 Prozent.
„Auf diese Weise können wir über 100 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau arbeitet intensiv an weiteren Projekten und würde sich freuen, wenn diese auch weiterhin positiv vom Land begleitet werden“, so Bürgermeister Uwe Bruchhäuser.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer.
Hintergrund
Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner.
Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.
Hier finden Sie ein Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=OaZ4bJ3PAhw
Hier finden Sie weitere Informationen zu KIPKI: https://kipki.rlp.de