„Um die Menschen dazu zu bewegen, statt des Autos den ÖPNV zu nutzen, braucht es ein gut ausgebautes Mobilitätsnetz das zuverlässig und sicher ist sowie ausreichenden Komfort anbietet. Gerade für den ländlichen Raum sind gute Anschlussverbindungen zum nächsten Bahnhof und in die nächste größere Stadt ein wichtiger Standortfaktor. Der neue ZOB in Rhaunen bietet all dies: Er erhöht die Sicherheit der Fahrgäste beim Ein- und Ausstieg und bindet vier bedeutende regionale Buslinien der Nationalparkregion im Stundentakt an die Städte Kirn und Idar-Oberstein und dort auch an den überregionalen Zugverkehr an“, sagte Mobilitätsstaatssekretär Michael Hauer bei der Eröffnung des neuen ZOB in Rhaunen.
Im historisch gewachsenen engen Ortskern von Rhaunen kam es bislang zu einem erhöhten Gefahrenpotenzial für Ein- und Aussteigende. Statt einzelne Haltestellen umzubauen, wurde in einem Großprojekt ein neuer ZOB mit Kreisverkehrsanlage geplant. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 2.609.174 Euro – davon wurden 1.136.450 Euro durch das Mobilitätsministerium gefördert. Der Kreisverkehr dient als städtebaulich attraktiv gestaltete Wendeschleife für die Busse, aus der heraus die einzelnen Haltebuchten des neuen ZOB direkt angefahren werden können. Zwei Bushaltepunkte und ein Buswarteplatz sowie überdachte Wartebereiche verbessern Komfort und Aufenthaltsqualität für die ÖPNV-Fahrgäste. Die Zugangsbereiche sind für Fußgängerinnen und Fußgänger durch drei Querungshilfen sicher gestaltet.
„Mit dem Kreisel und dem neuen zentralen Omnibus-Bahnhof erhält Rhaunen eine hohe infrastrukturelle Aufwertung“, sagte der Bürgermeister der Nationalpark-Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen Uwe Weber. Aus dem Kreisverkehr heraus besteht für die Busse die Möglichkeit, Rhaunen in alle Richtungen zu verlassen: nach Stipshausen, Gösenroth und weiter auf die L162 nach Oberkirn und die L182 nach Bundenbach. „Rhaunen Markt“ ist die Haltestelle von vier bedeutenden Regionallinien: der Linie 850/855 (von und nach Idar-Oberstein) sowie der Linie 860/865 (von und nach Kirn). Beide Linienpaare haben sowohl in Kirn, wie auch in Idar-Oberstein in Ankunft und Abfahrt einen stündlichen Anschluss an den RE 3 zwischen Frankfurt, Mainz und Saarbrücken – und das in beide Richtungen.
„Die Gemeinde Rhaunen ist stolz und freut sich sehr über die Änderung der Verkehrsführung mitten im Dorf. Mit dem Bau der Kreisverkehrsanlage wurde eine bereits 1950 in der Zeitung monierte Engstelle auf der Kreuzung L 162 – L 182 beseitigt. Bereits damals war es für größere und längere Fahrzeuge mühsam diesen Bereich zu passieren“, freute sich Ortsbürgermeister Manfred Klingel bei der Einweihung.
„Im Ergebnis erhält Rhaunen mit der großangelegten Neuordnung des Verkehrsraums neben der für den ländlichen Raum gut verzahnten ÖPNV-Anbindung einen attraktiven Aufenthaltsbereich, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen können. Städtebauliche Aufwertung und ÖPNV-Infrastruktur gehen bei diesem Projekt Hand in Hand“, so Michael Hauer.
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