Michael Hauer: „Kommunalen Wärmewendeprojekten schneller zur Umsetzung verhelfen“

Klimaschutzstaatssekretär überreicht Förderbescheid für Sanierungsmanagement der Ortsgemeinde Armsheim
Förderbescheidübergabe in Armsheim
Förderbescheidübergabe in Armsheim

„Eine klimafreundliche Wärmeversorgung ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Der Gebäudesektor – also Bau und Nutzung – macht derzeit 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland aus. Diesen Wert müssen wir dringend reduzieren. Damit das gelingt, muss neben dem Lebenszyklus von Gebäuden auch deren Nutzung beachtet werden, indem beispielsweise die Wärmeversorgung effizienter aufgestellt wird. Hier wird den Kommunen eine besondere Rolle zuteil, denn sie wissen am besten, wie sich die Energie- und Wärmewende bei ihnen vor Ort effektiv umsetzen lässt“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer bei der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 40.320 Euro an Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt.

Im Rahmen des Förderprogramms „Wärmewende im Quartier“ ermöglicht das Klimaschutzministerium den Kommunen bis Ende 2024 die Aufstockung einer KfW-Förderung zur energetischen Stadtsanierung um bis zu 15 Prozent. Die Ortsgemeinde Armsheim in der VG Wörrstadt erhält sogar 20 Prozent Zuwendung, da sie am Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-Pfalz teilnimmt. Die Förderung von KfW und Energieministerium investiert die Ortsgemeinde in einen Sanierungsmanager sowie einen Sachkostenzuschuss für einen Zeitraum von drei Jahren. Der Sanierungsmanager unterstützt die OG bei der Umsetzung ihres integrierten energetischen Quartierskonzepts. „Dieses Quartierskonzept hat das Klimaschutzministerium über dasselbe Förderprogramm bereits mit einer Zuwendung in Höhe von 9.157 Euro finanziell unterstützt“, erläuterte Staatssekretär Hauer. 

„Die Verbandsgemeinde Wörrstadt hat in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich eine aktive Umsetzung der Energiewende verfolgt und sich hierbei auch immer wieder um Fördermittel beworben. Bis Ende 2024 werden zehn unserer 13 Gemeinden über ein Quartierskonzept verfügen und damit über eine energetische Bestandsaufnahme sowie einen Maßnahmenkatalog für CO2-Reduktionen in den nächsten Jahren. Gesetzliche Rahmen, technische Möglichkeiten und das Interesse in der Bevölkerung haben sich seit den ersten Konzepten 2019 sehr rasch weiterentwickelt. Ich freue mich, dass wir nun die Ortsgemeinde Armsheim mit einem geförderten Sanierungsmanagement unter Einbezug der aktuellsten Gesetzgebung in die Umsetzung führen dürfen. Wir können so Brücken schlagen zwischen einer beispielhaften Ortsentwicklung in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Bürgerbeteiligung sowie der sehr bald für die gesamte Verbandsgemeinde anstehenden Wärmeplanung“, sagte Bürgermeister Markus Conrad.

„Mit dem Förderprogramm zur ‚Wärmewende im Quartier‘ schaffen wir Anreize für die rheinland-pfälzischen Kommunen, ihre Wärmewendeprojekte schneller von der Konzeption in die Umsetzung zu bringen. Das Förderprogramm dient als Anstoß für Investitionsmöglichkeiten in klimafreundliche Folgeprojekte. Über die Förderrichtlinie ‚Zukunftsfähige Energieinfrastruktur‘ fördert das Klimaschutzministerium solche Folgeprojekte zur emissionsreduzierten Wärmeversorgung, beispielsweise Wärmenetze mit bis zu 20 Prozent und Modellprojekte zur Sektorenkopplung mit bis zu 30 Prozent“, sagte Michael Hauer.

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