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Michael Hauer: „Energieeffiziente Kläranlagen sind wichtige Faktoren für den kommunalen Klimaschutz“

Rheinland-pfälzisches Klimaschutzministerium fördert Kläranlagenneubau in Mettendorf und Anschluss von Irrel an die Kläranlage "Unteres Prümtal" mit mehr als 7,8 Millionen Euro

„Die Auswirkungen des Klimawandels sind immer drastischer. Gerade der Eifelkreis Bitburg-Prüm und insbesondere der Raum Irrel haben die Folgen des schrecklichen Starkregenereignisses vom Juli 2021 deutlich zu spüren bekommen. Dem gegenüber stehen immer längere und extremere Trockenphasen mit einer stark zurückgehenden Grundwasserneubildung von landesweit mehr als 25 Prozent. Wir müssen daher unsere Anstrengungen beim Klimaschutz erhöhen. Dies gilt gerade auch für den kommunalen Klimaschutz, bei dem die Kläranlagen als große Energieverbraucher eine besondere Rolle spielen“, sagte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer heute in Mettendorf in der Verbandsgemeinde Südeifel. Dort übergab er Förderbescheide in Höhe von mehr als 7,8 Millionen Euro.
 
Für den außerhalb Mettendorfs gelegenen Neubau der Kläranlage stellt das Klimaschutzministerium rund 4,7 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den bereits im vergangenen Jahr geflossenen 3,9 Millionen Euro belaufen sich die Fördergelder des Landes damit auf insgesamt 8,6 Millionen Euro. Die neue, außerhalb des Überschwemmungsgebietes der Enz liegende Anlage wird den derzeit noch betriebenen, stark sanierungsbedürftigen und technisch veralteten Bau aus dem Jahr 1963 ersetzen. Um eine größtmögliche Autarkie zu erreichen und Stromkosten zu sparen, werden zur Eigenstromerzeugung Photovoltaikmodule auf den Dach- als auch den angrenzenden Freiflächen installiert. Damit kann ein großer Anteil des Stromverbrauchs eigenständig gedeckt werden. Die Baumaßnahmen sind weit fortgeschritten. Ein Probebetrieb der Anlage ist noch im November vorgesehen.
 
Weiter übergab Klimaschutzstaatssekretär Hauer einen Bescheid über fast 3,2 Millionen Euro für den Anschluss Irrels an die Gruppenkläranlage „Unteres Prümtal“. Die derzeitige Anlage in der Ortsgemeinde wird unter anderem aus Kosten- und wasserwirtschaftlichen Gründen aufgegeben. Im Zuge der Maßnahme werden die Abwasser zukünftig mittels Abwasserdruckleitung an die Gruppenkläranlage geleitet, deren Kapazität erweitert und deren Abwasserreinigung etwa durch die Erweiterung des Nachklärbeckens deutlich verbessert wird. Die neue Gesamtanlage kann voraussichtlich im Frühjahr 2023 in Betrieb genommen werden. Die gesamten Baukosten werden auf rund 5,2 Millionen Euro geschätzt. Für das Bauprojekt hatte das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium 2019 und 2020 bereits knapp 1,1 Millionen Euro bereitgestellt.

Für beide Projekt zusammen investieren die Südeifelwerke inklusive der Fördermittel des Landes rund 15 Millionen Euro.  

„Die Herstellung einer geordneten Abwasserbeseitigung gerade im ländlichen Raum erfordert von den Kommunen immense Investitionen. Der Schutz unserer Gewässer und der lebenswichtigen Ressource Wasser rechtfertigt es aber auch, die wichtige Infrastruktur der Daseinsvorsorge immer wieder anzupassen und zu optimieren. Der Bau solcher Anlagen ist die eine Sache, aber genauso wichtig ist der ordnungsgemäße Betrieb, der hohe Anforderungen an das Betriebspersonal stellt, um die sehr anspruchsvollen Reinigungsziele zu erreichen“, so der Staatssekretär.

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