| Gewässerschutz

Manz: „Renaturierung des Ehlenzbach fördert Eigenentwicklung des Gewässers und ist wichtiger Beitrag zur Hochwasservorsorge“

Rheinland-pfälzisches Umweltministerium fördert Gewässerrenaturierung im Ei-felkreis Bitburg-Prüm mit rund 910.000 Euro
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„Angesichts des weltweit dramatischen Rückgangs unserer Artenvielfalt sind gerade Renaturierungen an den Gewässern, die für unzählige Tiere und Pflanzen Lebensgrundlage und Lebensraum bedeuten, von unschätzbarem Wert. Dies gilt auch für den Ehlenzbach. Daher soll das Gewässer renaturiert und in einen naturnahen Zustand versetzt werden. Wesentlich finanziert mit Mitteln der Aktion Blau Plus und geplant und umgesetzt von der Verbandsgemeinde Bitburger Land wollen wir gemeinsam dem Gewässer wieder die notwendige Strukturvielfalt geben und seine Eigenentwicklung zu einem guten ökologischen Zustand anstoßen“, sagte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz heute in Ließem. Dort überreichte er an Janine Fischer, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Bitburger Land, einen Förderbescheid über 909.500 Euro.

Ziel des Renaturierungsprojektes ist es, die Gewässer- und Uferstruktur des Ehlenzbaches zu verbessern, die Aue und das Gewässerumfeld aufzuwerten sowie die biologische Durchgängigkeit des Gewässers wiederherzustellen. Erreicht werden soll dies unter anderem durch die Rodung standortfremder Gehölze und die Entfernung von Sohlbefestigungen. Um den Aufenthalt am Bach attraktiver zu machen, soll außerdem ein Bereich mit Sitzgelegenheiten geschaffen werden. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Maßnahme, die im kommenden Jahr umgesetzt wird, ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes. So wird unter anderem das Retentionsvermögen des Gewässers erhöht und der Hochwasserabfluss verbessert. Die möglichen Auswirkungen der Renaturierungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz der Ortslage Ließem wurden dabei mit Hilfe eines hydraulischen Simulationsmodells überprüft. Der Staatssekretär wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Rheinland-Pfalz zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen zähle. Dies zeige sich auch durch die Zunahme extremer Wetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Starkregen. „Wir müssen damit rechnen, dass sich diese Entwicklungen fortsetzten, das heißt, dass Hochwasserabflüsse an großen Flüssen und Wetterextreme zunehmen, die an kleinen Gewässern dann zu extremen Hochwassern führen, wie hier in Ließem 2018 und 2021. Daher gewinnt die Hochwasservorsorge immer mehr an Bedeutung“, so Manz.

Ein Schwerpunkt der Hochwasserschutzpolitik des Landes bleibe deshalb die Unterstützung örtlicher und kommunaler Initiativen und die Förderung der Aufstellung örtlicher Hochwasserschutzkonzepte. Diese unterstütze das Land mit Fördermitteln bis zu 90 Prozent. Bereits jetzt gäbe es über 1.700 Gemeinden mit begonnenen oder abgeschlossenen Konzepten, wofür Rheinland-Pfalz bislang rund 7,8 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt habe, betonte der Staatssekretär.
„Hochwasser sind nicht zu verhindern, aber durch technischen Hochwasserschutz, Gewässerrenaturierungen oder die Schaffung von Retentionsräumen und 
Notabflusswegen können wir uns darauf vorbereiten und so die Schäden deutlich verringern“, so Manz abschließend.

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