| Wald-Jugendspiele

Klimaschutzministerin Katrin Eder ehrt die besten Klassen der Wald-Jugendspiele 2025 und die Teilnahme von bisher 600.000 Teilnehmenden

Wald-Jugendspiele finden seit über 40 Jahren statt und haben sich als größte Jugend-Umweltbildungsveranstaltung in Rheinland-Pfalz etabliert
Landessiegerehrung im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Mainz
Landessiegerehrung im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Mainz

Bei einer feierlichen Landessiegerehrung im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Mainz wurden die Gewinnerklassen der diesjährigen Wald-Jugendspiele ausgezeichnet. Klimaschutzministerin Katrin Eder ehrte gemeinsam mit Isabel Mackensen-Geis, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Landesverband Rheinland-Pfalz und Jessica Wiedermann von der Sparda-Bank Südwest eG die Siegerinnen und Sieger. Zudem wurde auch die Teilnahme von bisher 600.000 Kindern bei den Wald-Jugendspielen seit 1982 mit einer Holzskulptur gewürdigt.

Besonders erfolgreich und als bestes Team präsentierte sich dieses Jahr die jetzige Klasse 4b der Joseph-Kehrein-Schule aus Montabaur. Sie erreichte die höchste Punkteanzahl landesweit und durfte sich über einen besonderen Gewinn freuen, eine Führung in den ZDF-Fernsehstudios in Mainz. Ausgezeichnet wurden weiterhin die Klasse 4e der Medardus Grundschule aus Bendorf und die Klasse 4a der Grundschule Buchholz aus Boppard.

„Die Spiele haben sich als größte Jugend-Umweltbildungsveranstaltung in Rheinland-Pfalz etabliert und sind aus dem Alltag vieler Schulen nicht mehr wegzudenken. Sie verbinden Wissensvermittlung mit einem Erlebnis in der Natur, stärken die Gemeinschaft und den Teamgeist und zeigen, wie schön, aber auch wie bedroht unsere Natur ist. Kinder haben ein Recht darauf, dass sie und auch noch ihre Enkelkinder und weitere Generationen den gleichen Zugang zu sauberem Wasser, sauberer Luft, und zu Erholungsräumen haben, wie wir. Dass sie auf Holz bauen können und ihnen der Reichtum der Artenvielfalt erhalten bleibt. Denn für all das steht der Wald. Wir haben die Ehrung zu den Wald-Jugendspielen bewusst auf den UNESCO-Weltkindertag gelegt. Es ist das Recht jedes Kindes, sich gut zu entwickeln und sein Leben gestalten zu können – ganz gleich, woher es kommt. Jeder junge Mensch ist eine große Chance für die Zukunft unserer Gesellschaft und wir müssen alle etwas dafür tun, um für alle Kinder ein gutes Leben zu ermöglichen. Deswegen ist es so wichtig, den Klimawandel zu bremsen und den Wald mit all seinen Funktionen zu schützen. Indem Kinder etwa bei den Waldjugendspielen erfahren, welche Auswirkungen die Natur auf uns alle hat, können sie lernen achtsam mit ihr umzugehen und dieses Wissen weitergeben“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Organisiert wird die Veranstaltung seit 1982 durch die SDW Landesverband Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz, und dem für Forsten, sowie dem für Bildung zuständigen Ministerium. Hauptsponsor ist seit 2022 die Sparda-Bank Südwest eG.

„Die Wald-Jugendspiele vermitteln Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise, wie wichtig Natur und Wald für uns alle sind. Als Genossenschaftsbank mit starker regionaler Verwurzelung unterstützen wir dieses Projekt auch finanziell, weil es zentrale Werte wie Gemeinschaft, Verantwortung und den respektvollen Umgang mit unserer Umwelt stärkt“, sagte Jessica Wiedemann, Projektbegleiterin bei der Sparda-Bank Südwest eG.

In diesem Jahr konnte der 600.000 Teilnehmende bei den Wald-Jugendspielen begrüßen. An 28 Veranstaltungsorten im gesamten Bundesland wurde der Wald wieder zum Klassenzimmer – mit großer Resonanz und wachsendem Interesse. Rund 13.000 Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen aus ganz Rheinland-Pfalz nahmen an den 42. Wald-Jugendspielen teil.

So erlebten 684 Grundschulklassen auf einem waldpädagogischen Parcours die Vielfalt und Bedeutung des Waldes. Gemeinsam lösten sie waldbezogene Rätsel, erkundeten spielerisch die heimische Tier- und Pflanzenwelt und erfuhren, warum der Wald als Wasserspeicher und Klimaschützer so wichtig ist. Forstleute von Landesforsten Rheinland-Pfalz aber auch kommunale Forstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter begleiteten die Gruppen durch das Gelände, stellten Aufgaben und standen mit Rat und Tat zur Seite. Für die Durchführung vor Ort sorgten mit großem Personalaufwand in erster Linie die Forstämter, unterstützt von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern u.a. der SDW und zertifizierten Waldpädagoginnen und -pädagogen.

Doch trotz zahlreicher Helfender mussten aufgrund der hohen Nachfrage in diesem Jahr weit über 100 Schulklassen abgesagt werden. Aktuell wird an einer Erweiterung der Standorte gearbeitet – jegliche personelle Unterstützung, damit die Forstämter die Betreuung vor Ort leisten können, wird gerne angenommen.

Zusätzlich kam es an drei Standorten zu klimabedingten Absagen:
Die Spiele in Pirmasens (Forstamt Westrich), im Leininger Wald (Forstamt Bad Dürkheim) sowie der zweite Spieltag auf dem Taubensuhl (Forstamt Haardt) mussten aus Sicherheitsgründen abgesagt werden – teils wegen großer Hitze, teils wegen Gewittern und Starkregen. Die Entscheidung fiel nicht leicht, doch die Sicherheit aller Teilnehmenden steht an erster Stelle.

Isabel Mackensen-Geis, Vorsitzende der SDW RLP sagte: „Die klimawandelbedingten Ausfälle einzelner Spieltage führen uns deutlich vor Augen, wie real die Folgen des Klimawandels bereits sind. Umso wichtiger sind Umweltbildungsangebote wie die Wald-Jugendspiele, die Kindern Naturerfahrungen ermöglichen und damit das Fundament für ein nachhaltiges Verantwortungsbewusstsein legen. Für viele Kinder ist dieser Tag sogar der erste bewusste Kontakt mit dem Wald – ein Erlebnis, das prägt und das wir auch in Zukunft ermöglichen müssen. Die große Nachfrage zeigt, dass diese Projekte unverzichtbar sind. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Anzahl der Standorte der Wald-Jugendspiele weiter wachsen kann.“

Zum Hintergrund der Wald-Jugendspiele:

Seit 1982 führt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz, dem für Forsten und dem für Bildung zuständigen Ministerium jährlich die rheinland-pfälzischen Wald-Jugendspiele in einem landesweiten Format durch. Seither haben über 600.000 Schülerinnen und Schüler an den Wald-Jugendspielen in Rheinland-Pfalz teilgenommen. Die Spiele haben sich dabei als größte Jugend-Umweltbildungsveranstaltung in Rheinland-Pfalz etabliert und sind aus dem Alltag vieler Schulen nicht mehr wegzudenken.

Für die Kinder gilt es dabei auf einem etwa drei km langen Parcours mit elf Stationen im Rahmen eines Wandertages in den Wald Fragen zu beantworten. Auch sportliche Wettkämpfe und Übungen sind Bestandteil des Parcours. Ein Themenbereich wird dabei an drei Stationen aufgegriffen, bestehend jeweils aus einer Station zur Wissensvermittlung („Einführungs- bzw. Input- Station“, keine Bewertung) und zwei weiteren Stationen, die zur Vertiefung und Festigung des Wissens genutzt werden („Vertiefungsstationen“, mit Punktevergabe). Insgesamt sind es also neun Themenstationen (3 x 3 Stationen). Hinzu kommen zwei „Motivationsstationen“ die sportlich/spielerisch für Abwechslung und Bewegung sorgen und die Themen voneinander trennen. Eine Unterwegs-Station rundet den Parcours ab. Während des gesamten Parcours müssen lebensgroße Foto-Dibond-Tafeln von sechs Waldtieren gefunden und den passenden Pfotenabdrücken/Trittsiegeln zugeordnet werden.

Die Themen Wald und Waldbäume, Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden an den Stationen spielerisch aufgearbeitet. So schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Försterinnen und Förstern und bewirtschaften einen Wald möglichst nachhaltig oder helfen der Siebenschläfer-Familie über eine Biotopbrücke in einen neuen sicheren Lebensraum zu gelangen. Baumartenkenntnisse werden aufgefrischt, bei manchen Kindern auch erst angelegt, und (Wald-)Klima-Wissen bei einer Wald-Version der beliebten Show „1, 2 oder 3“ abgefragt.

Die drei Einführungsstationen sind an allen Standorten mit waldpädagogisch ausgesuchtem Personal betreut. Die Konzeption der Vertiefungs- und Motivationsstationen lässt den Standorten aber die Wahl, diese entweder mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen, oder aus personellen Engpässen heraus nicht betreuen zu lassen. Die Moderation dieser Stationen erfolgt in der Regel durch Forstpatinnen und -paten, die als Betreuende und Begleitende der Klassen „DIE“ Identifikationsfigur für die Schülerinnen und Schüler sind und ein wesentliches Merkmal der rheinland-pfälzischen Wald-Jugendspiele darstellen.

Für die Siegerklasse eines jeden Standorts gibt es einen tollen Preis, der wiederum die Naturerfahrungen festigen und Lust auf weitere waldpädagogische Programme machen soll. Sei es ein Walderlebnistag mit einer Waldpädagogin bzw. einem Waldpädagogen, ein Erlebnisprogramm in einem Naturmuseum oder der Besuch im heimischen Zoo oder Tierpark.

Sponsoren

Die Sparda-Bank Südwest eG ist seit 2022 Hauptsponsor der Wald-Jugendspiele in Rheinland-Pfalz.

Zahlreiche weitere Unternehmen und private Förderer unterstützen durch Zuwendungen die Wald-Jugendspiele an den Standorten.

Die Preisträger im Überblick:

■ Landessieger Wald-Jugendspiele 2025

1. Platz: Klasse 4b der Joseph-Kehrein-Schule aus Montabaur (Forstamt Ransbach-Baumbach) 
2. Platz: Klasse 4e der Grundschule Medardus aus Bendorf (Forstamt Koblenz-Bendorf)
3. Platz: Klasse 4a der Grundschule Buchholz aus Boppard (Forstamt Boppard)

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