| KIPKI-Förderprogramm

Katrin Eder: „Wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2“

Klimaschutzministerin Katrin Eder überreicht KIPKI-Förderbescheid – Über 2,3 Millionen Euro für Klimaschutz und Klimaanpassung im Landkreis Bad Kreuznach
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„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für den Landkreis Bad Kreuznach bedeutet das eine Summe von 2.329.000 Euro“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
 
Mit der Fördersumme möchte der Landkreis sechs Teilprojekte realisieren. Drei Projekte sollen dabei dem Klimaschutz zugutekommen, die anderen drei der Klimawandelfolgenanpassung. 1.039.000 Euro fließen dabei in die Umrüstung der Lüftungsanlagen der Konrad Frey Halle und der Sporthalle der Sonnenberg Realschule in Langenlonsheim auf energieeffiziente Technik mit Wärmerückgewinnung. Zudem sollen mit 675.000 Euro überdachte Fahrradabstellanlagen an Schulen in der Trägerschaft des Landkreises errichtet werden. Die Dachfläche wird mit Photovoltaikmodulen ausgestattet, deren Strom für E-Bike Lademöglichkeiten vorgesehen ist. Insgesamt sollen etwa 170 Stellplätze entstehen. Die Entsiegelung und Begrünung des Vorplatzes der Kreisverwaltung ist ein weiteres Teilprojekt, das mit 370.000 Euro umgesetzt werden soll. Die Fassade soll dort ebenfalls eine Begrünung erhalten (90.000 Euro) und eine weitere Fahrradabstellanlage mit PV-Anlage installiert werden (35.000 Euro).

Für Verschattungsmaßnahmen, wie Baumpflanzungen und Sonnensegel, sind 120.000 Euro vorgesehen. Davon profitieren die Wilhelm-Dröscher-Schule in Kirn und die Realschule Plus Am Rotenfels in Bad Münster am Stein-Ebernburg. Weitere Sonnensegel werden an der Realschule Plus Auf Halmen, der Crucenia Realschule Plus, der  IGS Stromberg sowie der BBS Bad Kreuznach installiert.

„Die KIPKI-Mittel helfen uns Projekte umzusetzen, die wir angesichts unserer prekären Haushaltssituation sicher nie hätten anstoßen können oder dürfen“, machte Landrätin Bettina Dickes deutlich. „Bei der Festlegung der Projekte war es uns daher sehr wichtig, dass hierbei nicht nur ohnehin notwendige Projekte, sondern vor allem auch innovative Ideen zum Zuge kommen werden, die es anderenfalls nie gegeben hätte.“ Als Beispiele nannte die Landrätin die nun möglichen Verschattungsmaßnahmen sowie den Aufbau von Fahrradabstellanlagen mit PV-Anlage und Lademöglichkeiten an den kreiseigenen Schulen. Aber auch die Entsiegelung und Begrünung des Vorplatzes der Kreisverwaltung sei ihr ein besonderes Herzensanliegen, „welches den Bereich rund um die Kreisverwaltung optisch, aber insbesondere auch klimatisch deutlich aufwertet“, erläuterte die Landrätin.

„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.


Übersicht über die einzelnen KIPKI-Teilprojekte

Teilprojekt 1: Entsiegelung und Begrünung Vorplatz Kreisverwaltung 

  • Beantragte Mittel: 370.000,00 Euro


Teilprojekt 2: Fassadenbegrünung der Kreisverwaltung

  • Beantragte Mittel: 90.000 Euro


Teilprojekt 3: Verschattungsmaßnahmen an Schulen

  • Beantragte Mittel: 120.000,00 Euro


Teilprojekt 4: Umrüstung Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung

  • Prognostizierte CO2-Einsparung: 140,00 t/a
  • Beantragte Mittel: 1.039.000,00 Euro


Teilprojekt 5: Errichtung Fahrradabstellanlagen mit PV-Anlagen und Lademöglichkeiten an Schulen

  • Beantragte Mittel: 675.000,00 Euro


Teilprojekt 6: Errichtung einer Fahrradabstellanlage mit PV-Anlage und Lademöglichkeit an der Kreisverwaltung

  • Beantragte Mittel: 35.000 Euro

 

Hintergrund

Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner. 

Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.

Hier finden Sie ein Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=OaZ4bJ3PAhw 

Hier finden Sie weitere Informationen zu KIPKI: https://kipki.rlp.de

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