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Katrin Eder: „Von Gewässerrenaturierungsmaßnahmen wie am Großbach profitieren die Bürgerinnen und Bürger gleich doppelt“

Umweltministerin überreichte Förderbescheid der Aktion Blau Plus über 336.500 Euro zur Renaturierung des Großbachs in der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen – Weitere Zuwendung über 17.600 Euro durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt die Förderbescheide an die Bürgermeister Uwe Weber und Roger Stumm
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt die Förderbescheide an die Bürgermeister Uwe Weber und Roger Stumm
Logo Aktion Blau Plus
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„Flüsse und Bäche, die in einem möglichst guten und naturnahen Zustand sind, haben für die Umwelt und uns Menschen viele Vorteile: Die Renaturierung von Fließgewässern trägt durch eine verbesserte Selbstreinigungskraft zur Erhöhung der Wasserqualität bei und kann außerdem zu einer Zunahme der Fischpopulationen einen Beitrag leisten. Darüber hinaus verfügen renaturierte Fließgewässer im Hochwasserfall über ein größeres Rückhaltevermögen. In besiedelten Räumen wirken sich naturnahe, beschattete Gewässer positiv auf die klimatischen Bedingungen aus und eine ökologische Aufwertung des Gewässerumfeldes bietet zugleich auch mehr Lebensqualität für die Menschen, die in Gewässernähe wohnen oder sich dort in ihrer Freizeit gerne aufhalten“, sagte Umweltministerin Katrin Eder bei der Übergabe zweier Förderbescheide in der Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen im Landkreis Birkenfeld.
 
Der Großbach, der nach knapp zwölf Kilometern als Bärenbach in die Nahe mündet, wurde in der Ortslage Schmidthachenbach als stark beziehungsweise sehr stark verändert eingestuft. Mithilfe einer finanziellen Unterstützung von 90 Prozent über die Aktion Blau Plus des Umweltministeriums soll er nun auf einer Länge von 920 Metern renaturiert werden. Ministerin Katrin Eder überreichte den Förderbescheid in Höhe von 336.500 Euro an Uwe Weber, Bürgermeister der VG Herrstein-Rhaunen und an Roger Stumm, Ortsbürgermeister von Schmidthachenbach. Darüber hinaus überreichte die Ministerin noch eine Zuwendung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) in Höhe von 17.600 Euro.

Die VG Herrstein-Rhaunen beabsichtigt mithilfe der Förderungen den Großbach im Bereich der bebauten Ortslage zu renaturieren. Beispielsweise sollen 200 laufende Meter Sohlschalen aus Beton entfernt und eine Sohlrampe erstellt werden. Zur Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen ist außerdem der Ankauf von Uferrandstreifen in einer Breite von rund zehn Metern vorgesehen, damit der Großbach neben einer ökologischen Verbesserung auch einen größeren Ausdehnungsbereich bei stärkeren Abflussereignissen hat. Am Verbindungsweg zwischen Haupt- und Talstraße, an dem ein Zulauf in den Großbach mündet, sollen zudem beide Bachprofile aufgeweitet und besser zugänglich gemacht werden, um einen Aufenthaltsbereich am Gewässer herbeizuführen. 

Uwe Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen sagte: „Gerade in der heutigen Zeit von vermehrt vorkommenden Starkregen- und Hochwasser-ereignissen gewinnen Renaturierungsmaßnahmen wie in Schmidthachenbach immer größere Bedeutung. Ich freue mich, dass die Ortsgemeinde mit der Maßnahme am Großbach auf einer Länge von 920 Metern ihren Beitrag zur Verbesserung der biologischen Vielfalt des Gewässers und des natürlichen Landschaftsbildes leistet.“

Roger Stumm, Ortsbürgermeister von Schmidthachenbach, sagte: „Es freut mich sehr, dass ich nach nunmehr acht Jahren Planungs- und Abstimmungszeit den Förderbescheid für die Renaturierung des Großbaches in Schmidthachenbach entgegennehmen darf. Ich bin überzeugt, dass durch diese Maßnahme ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Hochwasserschutz geleistet werden kann.“

Katrin Eder ergänzte: „In Rheinland-Pfalz fördert das Umweltministerium bereits seit mehr als 30 Jahren Maßnahmen zur Gewässerentwicklung über die Aktion Blau Plus mit 90 Prozent. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger – wie hier am Großbach – gleich doppelt: Hier entsteht eine artenreiche Erholungslandschaft, die zugleich bei Hochwasserlagen resilienter ist“.

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