| Gewässerschutz

Katrin Eder: „Moderne Kläranlagen senken Energiekosten und sorgen gleichzeitig für noch saubereres Wasser“

Klimaschutzministerin Katrin Eder überreicht Förderbescheid in Höhe von 195.800 Euro als Zuschuss sowie für ein zinsloses Darlehen in Höhe von 436.300 Euro zur Modernisierung der Kläranlage Dahn im Landkreis Südwestpfalz
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt im Beisein von Landrätin Susanne Ganster den Förderbescheid an Bürgermeister Michael Zwick
Klimaschutzministerin Katrin Eder übergibt im Beisein von Landrätin Susanne Ganster den Förderbescheid an Bürgermeister Michael Zwick
Torsten Veiock von den Verbandsgemeindewerken Dahner Felsenland, Klimaschutzministerin Katrin Eder und Landrätin Susanne Ganster
Torsten Veiock von den Verbandsgemeindewerken Dahner Felsenland, Klimaschutzministerin Katrin Eder und Landrätin Susanne Ganster

„Kläranlagen sind für den Umwelt- und Klimaschutz enorm wichtig: Ohne Kläranlagen wären viele unserer Gewässer stinkende Brühen. Viele Pflanzen, Fische und andere Arten hätten keine Chance darin zu leben. Das Wasser könnte man weder für die Trinkwassergewinnung, noch zum Freizeitsport oder zur Erholung nutzen. Deshalb ist es so wichtig, in Kläranlagen zu investieren,“ sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Freitag in der Kläranlage Dahn. Diese wird schrittweise modernisiert, um das Wasser von rund 8.500 Einwohnerinnen und Einwohnern noch sauberer zu machen und gleichzeitig weniger Energie zu verbrauchen. Denn Kläranlagen sind in Kommunen oftmals die größten Energieverbraucher. Das Potential, den CO2-Ausstoß und die Energiekosten zu senken, ist hoch.
 
So konnte in Dahn bereits jetzt der jährliche Stromverbrauch um über 180.000 kWh pro Jahr reduziert werden, indem Schaltanlagen mit SPS-Steuerungen ausgestattet, Maschinen- und Elektrotechnik erneuert und insbesondere die Belüftungstechnik modernisiert wurden. Durch diese Maßnahmen konnte bereits eine Reduzierung von knapp 70 Tonnen CO2 pro Jahr erreicht werden. Um das Klima noch mehr zu schützen und die Energiekosten noch mehr zu senken, ist derzeit eine PV-Anlage in Planung. 

Klimaschutzministerium sorgt dafür, dass unsere Gewässer geschützt werden

Gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie sind nur etwas mehr als 22 Prozent der Gewässer in Rheinland-Pfalz in einem ökologisch guten oder sehr guten Zustand. Etwas mehr als 32 Prozent sind aber in einem unbefriedigenden bis hin zu schlechten Zustand. „Ein großes Problem ist dabei unter anderem Phosphor: Zu viel führt zum übermäßigen Wachstum von Algen und Wasserpflanzen, zur Verschiebung der Artenzusammensetzung und zu übermäßigem Sauerstoffverbrauch. Der Gesetzgeber hat deshalb für Phosphoreinleitungen Grenzwerte festgelegt, die eingehalten werden müssen“, so Katrin Eder.
 
Auf der Anlage wurde unter anderem die Fällmittelanlage optimiert, um die Phosphorreduzierung zu steigern. Die Verbesserung der Phosphatfällung soll die Dosierung des Fällmittels nach der tatsächlichen Zulauffracht ermöglichen. Dadurch wird die Nährstoffbelastung in der Wieslauter erheblich verringert.

Für die gesamte Maßnahme werden Investitionskosten in Höhe von 3.187.000 Euro veranschlagt. In einem früheren Bescheid wurde bereits eine Zuwendung von 78.500 Euro als Zuschuss und 554.100 Euro als Darlehen gewährt. Mit dem aktuellen Bescheid werden der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland Mittel in Höhe von 195.800 Euro als Zuschuss und 436.300 Euro als Darlehen zur Verfügung gestellt.
Weitere Maßnahmen auf der Kläranlage Dahn sind in der Umsetzung, etwa der Bau eines neuen Schlammspeichers. Für diese Maßnahme wurde bereits im vergangenen Jahr ein Darlehen als Zinszuschuss in Höhe von 361.900 Euro gewährt.

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