| Umweltministerkonferenz

Katrin Eder: „Lebensmittelverschwendung muss ein Ende haben“

Rheinland-Pfalz bringt Beschlussvorlage auf UMK ein – Mindesthaltbarkeitsdatum überarbeiten – Spenden an Tafeln und Foodsharing-Initiativen
Regal mit Lebensmitteln in der Mainzer Tafel
Regal mit Lebensmitteln in der Mainzer Tafel

Die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder wird sich auf der Umweltministerkonferenz (UMK) für einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln einsetzen. „Wir brauchen mehr Respekt für Lebensmittel – vom Acker bis auf den Teller“, erklärte Eder. Dafür soll unter anderem das Mindesthaltbarkeitsdatum für Lebensmittel überarbeitet werden. Die 100. UMK findet vom 10. bis 12. Mai 2023 in Königswinter bei Bonn statt. 

Noch immer wandern entlang der gesamten Produktions- und Verwertungskette riesige Mengen von Nahrungsmitteln in den Müll. Nach Schätzungen sind dies alleine in Deutschland über 11 Millionen Tonnen jährlich. „Es ist notwendig, dass wir die Verluste auf ein Mindestmaß senken. Der nachhaltige Umgang mit Nahrungsmitteln schont den Geldbeutel und das Klima. Weggeworfene Lebensmittel verbrauchen endliche Ressourcen wie Wasser und Böden – führen zu Pestizid- und Düngeeinsatz und verursachen durch Produktion, Lagerung und Logistik klimaschädliche Treibhausgase“, so Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder. 

„Wir sind der Überzeugung, dass es entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbindliche Regelungen braucht, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden“, ergänzte sie. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium setzt sich daher dafür ein, dass nicht verkaufte, aber für den Verzehr noch geeignete Lebensmittel an Tafeln und Foodsharing-Initiativen gespendet werden müssen. Hier wird der Bund aufgefordert, verbindliche Regeln anzustreben.

Zudem macht sich Rheinland-Pfalz dafür stark, die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) zu überarbeiten. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum in der bestehenden Form trägt mit dazu bei, dass noch verzehrfähige Lebensmittel weggeworfen werden. Umso wichtiger ist es, dass der Bund sich auf EU-Ebene dafür einsetzt, dass die Ausnahmeliste vom Mindesthaltbarkeitsdatum erweitert wird. Unsere Großeltern haben Lebensmittel noch sehr zu schätzen gewusst – es ist nichts verkommen. Nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sind Lebensmittel nicht unbedingt verdorben. Reis, Nudeln oder Honig sind noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums konsumierbar“, so Ministerin Eder.

Schließlich soll in dem Beschlussvorschlag auch die Bildung für Verbraucherinnen und Verbraucher gestärkt werden. „Das vorrangige Ziel muss die Vermeidung von Lebensmittelabfällen sein“, betonte die Ministerin. „Wer Lebensmittel verschwendet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.“

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