„Der Krieg in der Ukraine stellt die Energieversorgung vor große Herausforderungen. Daher war es umsichtig, dass der Bundeswirtschaftsminister die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas verkündet hat. Wir müssen auf jedes Szenario vorbereitet sein. In der aktuellen Heizperiode ist die Versorgung gesichert. Die Landesregierung wird jede mögliche Hilfe leisten, damit die Versorgungssicherheit auch weiter gewährleistet bleibt. Mir ist wichtig, die Sorgen und Nöte der Energieversorger zu kennen. Für die Energieversorgung im Großraum um die Landeshauptstadt Mainz spielen die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden eine herausragende Rolle. Daher habe ich den intensiven Austausch gesucht“, erklärte Energieministerin Katrin Eder bei einem Besuch bei KMW (Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG). KMW erzeugt Strom und Fernwärme und versorgt damit den Großraum Mainz-Wiesbaden.
Ministerin Eder traf sich zu einem ausgiebigen Austausch mit Dr. Oliver Malerius, dem Vorstandsvorsitzenden bei KMW. Dabei informierte sie sich über Fragen der Versorgungszuverlässigkeit sowie aktuelle Vorhaben. Eder betonte, dass der Ukrainekrieg den Klimaschutz im Energiesektor keineswegs obsolet mache.
„In Krisenzeiten ist es noch wichtiger, dass Unternehmen und Politik eng zusammenstehen. KMW liefert als systemrelevantes Unternehmen Strom für die Region und Fernwärme für Mainz. Diese Versorgung muss unter allen Umständen gewährleistet bleiben. Wir tun als Energieversorger alles dafür, die dafür notwendigen Primärenergieträger wie beispielsweise Erdgas auch künftig zuverlässig zu beschaffen und bereiten den Einsatz von CO2-neutralen Energieträgern wie Wasserstoff an unserem Standort vor. Zudem werden wir wie geplant unsere erneuerbare Erzeugung über ganz Deutschland verteilt ausbauen. Daher begrüßen wir den Besuch von Staatsministerin Eder sehr, dies zeigt, dass die Politik sich ihrer Verantwortung bewusst ist, uns dabei zu unterstützen“, erklärt Malerius.
Beim Besuch des Kraftwerkparks bei KMW auf der Ingelheimer Aue überzeugte sich Energieministerin Eder von dem effizienten Betrieb der verschiedenen Strom-, Fernwärme- und Entsorgungsanlagen, die miteinander verbunden sind und sich gegenseitig ergänzen.
Sie besichtigte das neue Blockheizkraftwerk (BHKW), das seit gut einem Jahr in Betrieb ist. Es liefert Strom und Wärme für Privathaushalte sowie für die Industrie und ermöglicht die Stabilisierung der regionalen Stromnetze.
Zugleich informierte sich die Ministerin über Funktionsweise und Wirkungsgrad des Gas- und Dampfkraftwerks, das als eines der effizientesten GuD-Kraftwerke gilt und auf konventionelle Weise Energie liefert. Es kombiniert eine Gas- mit einer Dampfturbine: Im ersten Verfahrensschritt wird Erdgas, im zweiten Schritt die entstehende Abwärme zur Stromerzeugung genutzt – damit erzielt das Kraftwerk einen besonders hohen Wirkungsgrad.
„Wesentlich für eine zukunftsfähige und effiziente Energieversorgung ist zudem immer die regionale Nutzung der bei der Stromerzeugung entstehenden Abwärme, um so an anderer Stelle den Heizöl- und Gasverbrauch merklich zu reduzieren“, ergänzte Ministerin Eder.
Eder und Malerius zeigten sich abschließend trotz der derzeitigen Krisensituation optimistisch, die damit verbundenen energiewirtschaftlichen Herausforderungen in der Energiebeschaffung zu bewältigen.
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