| Klimaschutz

Katrin Eder: „Jede geeignete Fläche soll für Erneuerbare Energien genutzt werden“

Mehr Klimaschutz im Pfälzerwald: PV-Flächenfreianlage soll am Langerkopf entstehen / Wieslauterbahn wird saniert
Montage einer Solaranlage
Montage einer Solaranlage

„Wir müssen alle Flächen nutzen, die für Erneuerbare Energien in Frage kommen. Nur so können wir unsere Erde vor einem Klimakollaps bewahren und gleichzeitig unabhängiger von Energie-Importen werden“, sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich eines Besuchs bei Landrätin Dr. Susanne Ganster in der Südwestpfalz. Dabei ging es um zwei Projekte, die jeweils einen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen können: Die Nutzung der ehemaligen militärischen Flächen am Langerkopf im Biosphärenreservat Pfälzerwald sowie um die Sanierung der Strecke der Wieslauterbahn, die von Hinterweidenthal Ost nach Bundenthal-Rumbach führt und vor allem touristisch genutzt wird. Hier sind an mehreren Stellen Arbeiten an den Gleisen sowie an Brücken und Bahnübergängen nötig, um die Strecke langfristig befahrbar zu halten. Die Kosten dafür belaufen sich insgesamt auf knapp 15 Millionen Euro. Eine Kosten-Nutzen-Untersuchung kam zu einem hervorragenden Ergebnis – vor allem, wenn der Personenverkehr mit Gütertransporten auf der Strecke kombiniert wird. Eder sagte deshalb zu, das Projekt hinsichtlich des Personenverkehrs finanziell zu fördern und setzt sich auch für weitere Förderungen ein. „Für die Verkehrswende ist es absolut notwendig, Strecken zu erhalten und sowohl für Güter als auch für Personen wieder nutzbar zu machen. Gerade auch für solche Projekte ist die Erhöhung der Regionalisierungsmittel seitens des Bundes so wichtig. Die Strecke der Wieslauterbahn ist durch Wochenendverkehre und den langen Einsatz der Menschen vor Ort noch voll intakt und nicht verbaut.  Sie ist eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands und nicht nur für den Verkehr wichtig, sondern stellt auch die Weichen für mehr Klimaschutz – insbesondere dann, wenn die Strecke auch für den Güterverkehr genutzt werden kann. Dies ist eine große Chance für den ländlichen Raum“, so Eder. Der Förderbescheid soll noch in diesem Jahr ausgestellt werden.

„Die grundlegende Sanierung der Wieslauterbahn bietet für unsere Region die große Chance, einer deutlichen Aufwertung des Tourismus durch die damit verbundene Verstärkung der Verkehrsleistungen im Bereich des Schienenverkehrs und letztlich natürlich auch einer Verbesserung der Versorgungslage innerhalb der Verbandsgemeinden Dahner Felsenland und Hauenstein insgesamt", so Landrätin Dr. Ganster. "Eine Holzverladung würde zusätzlich Güterverkehre beleben, die Strecke rentabel machen und damit auch die Bemühungen der Landesregierung zur Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene, einer Verkehrswende und damit auch der Klimaneutralität unterstützen. Auch die Steigerung der Fahrgastzahlen im Schienen-Personen-Nahverkehr kann als ausgerufenes Ziel so unterstützt werden."

Drei Hektar Fläche für PV-Flächenfreianlage

Auch am Langerkopf fanden bereits Gespräche für mehr Klimaschutz statt. Die Landesregierung sieht einerseits die klare Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaus der Erneuerbaren Energien, möchte aber im Pfälzer Wald durch entsprechende Aktivitäten keinesfalls den Status des UNESCO-Biosphärenreservates gefährden. Daher ist eine PV-Flächenfreianlage eine gute Möglichkeit, um im Pfälzerwald am Langerkopf Erneuerbare Energien zu erzeugen. Derzeit werden alle Fragen geklärt, etwa zum Anschluss, hinsichtlich eines Betreibermodells und wie die Bürger vor Ort beteiligt werden können. „Das rund drei Hektar große Gebiet ist teilweise durch die ehemalige militärische Nutzung mit Beton versiegelt. Es wäre verwerflich, wenn diese Fläche nicht für die Gewinnung Erneuerbarer Energien genutzt wird. Eine PV-Flächenfreianlage stört weder das Landschaftsbild noch gefährdet sie den Status als Biosphärenreservat“, so Eder. Landesforsten Rheinland-Pfalz stehe bereits in engem Kontakt mit der Kreisenergiegenossenschaft, die Interesse an der Fläche geäußert habe. Dabei bleibe man stets in engem Austausch mit den Kommunen.

Teilen

Zurück