„Der Wald ist die Lunge der Erde. Er dient dem Klimaschutz, filtert Treibhausgase aus der Luft, ist unverzichtbar für die Artenvielfalt, speichert Wasser, liefert natürliche Rohstoffe und bietet unzähligen Bürgerinnen und Bürgern Erholung. Für Rheinland-Pfalz als waldreiches Bundesland ist der Schutz des Waldes von besonderer Bedeutung. Daher sind Baumpflanzaktionen ein gutes Signal, um die Wiederbewaldung von Kahlflächen zu intensivieren. Der Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz ist hier ein guter Partner. Gerne pflanze ich symbolisch am Tag des Baumes einen Baum hier im Westerwald, wo Trockenheit und der Borkenkäferbefall dem Waldbestand schwer zugesetzt haben“, erklärte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei einer Pflanzaktion im Kreis Altenkirchen. Die Ministerin und der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes für Rheinland-Pfalz, Bürgermeister Christian Keimer, setzten gemeinsam mit Friedrich Freiherr von Hoevel, stellv. Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes, eine Eiche in den Boden. Eichen sind zukunftsfest und klimaresilient.
„Der Tag des Baumes ruft immer wieder ins Bewusstsein wie stark unser Wald unter dem Klimawandel leidet. In diesem Jahr wird er als bundesweite Mitmachaktion im Wald- und Baumschutz zum 70. Mal begangen. Im Laufe der Jahre wurden auf diese Weise schon Millionen von Bäumen gepflanzt. Der Tag des Baumes ist nicht nur zu einer Tradition, sondern zu einer Institution geworden“, ergänzte Katrin Eder.
Um die Krise im Wald zu bewältigen, müsse die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren auf allen Ebenen verstärkt werden, so Eder. Forstpolitik und Klimaschutzpolitik seien eng verbunden. „Gute Klimaschutzpolitik ist die Basis für eine notwendige stabile Grundlage und nützt Wäldern und Waldbesitzenden. Eine erfolgreiche Forstpolitik wird gemeinsam mit den Waldbesitzenden den aktiven Klimaschutzbeitrag der Wälder und der Forstwirtschaft erhalten und ausbauen.“
Ministerin Eder machte sich weiter für eine Waldklimaprämie stark. „Wir arbeiten auf Bundesebene intensiv mit an einer Honorierung der Ökosystem-und Klimaschutzleistungen des Waldes“, so die Ministerin. Schon Anfang 2020 wurde seitens der vorherigen Umweltministerin aus Rheinland- Pfalz angeregt, eine Honorierungsmodell zu schaffen, welches alle Waldbesitzenden begünstigt, die durch ein gutes forstliches Management einen Beitrag zur CO2-Bindung im Wald und insgesamt eine breite Palette an Ökosystem-Dienstleistungen nachweisen können.
Ministerin Eder wies zudem auf die für Rheinland-Pfalz 2021 neu gefassten „Fördergrundsätze Wald“ hin. Diese bieten insbesondere für den Waldumbau und die Entwicklung des Waldes zur Stärkung seiner Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel finanzielle Unterstützung. Die Forstämter vor Ort beraten und unterstützen die Wald-besitzenden dabei auch in allen Fragen der forstlichen Förderung.
Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, kurz GAK. Bei der Finanzierung übernimmt der Bund 60 Prozent, das Land 40 Prozent. Der Förderumfang für kommunale und private Waldbesitzende betrug 2021 rund 36,4 Millionen Euro. Auch für den Zeitraum bis 2023 ist von einer vergleichbaren Mittelausstattung auszugehen.
Das Umwelt- und Klimaschutzministerium setzte aber nicht nur mit der Pflanzaktion einen Akzent. Umweltministerin Katrin Eder freute sich als Vorstandsvorsitzende der „Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz“, dass zum Tag des Baumes eine neue Stiftungs-Publikation für Kinder und Familien herauskommt, die wichtiges Wissen rund um die Bäume und ihre Lebensräume vermittelt. Das „Entdeckerheft Bäume“ ist kindgerecht aufgearbeitet und erscheint in einer Auflage von 10.000 Stück. Es kann unter anderem an interessierte Familien oder Schulklassen abgegeben werden. Das Entdeckerheft kann unter https://snu.rlp.de/de/mediathek/ bestellt werden.
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Tag des Baumes