„Plastikflaschen, Einwegbecher und Zigarettenfilter landen leider noch allzu oft im Straßengraben oder direkt in der Landschaft. Ein Zigarettenstummel alleine verschmutzt durch enthaltene gesundheits- und umweltschädigende Stoffe, wie Blei oder Cadmium, bis zu 60 Liter Grundwasser. Es ist vor allem der Arbeit der Kommunen sowie zahlreicher privater Initiativen zu verdanken, dass Kunststoffmüll aus Forst und Flur sowie unseren Städten und Gemeinden wieder entfernt wird. Ich freue mich daher über den vom Bund geplanten Einwegkunststofffonds aus dem die Kommunen finanziell für ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt entschädigt werden“, erklärte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Eder.
Ziel des Fonds ist es, entsprechend des Verursacherprinzips geeignete Maßnahmen einzuführen, um das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Umwelt zu begrenzen. Hierfür sollen sich die Hersteller von Einwegkunststoffprodukten anteilig an den anfallenden Kosten für Maßnahmen der Abfallbewirtschaftung, der Reinigung des öffentlichen Raums sowie an entsprechenden Sensibilisierungsmaßnahmen der Verbraucherinnen und Verbraucher beteiligen. „Die Gesamtkosten der illegalen Ablagerungen lagen 2020 für alle rheinland-pfälzischen kommunalen Entsorgungsträger bei über drei Millionen Euro und damit deutlich über dem Vorjahresniveau. Diese Zahlen betreffen zwar alle Abfallfraktionen, die zur Landschaftsvermüllung beitragen, aber eben auch die Einwegkunststoffprodukte“, erläutert Eder.
„Plastikmüll in der Umwelt hat gravierende Auswirkungen auf vielfältige Ökosysteme und gelangt letztlich als Mikroplastik unter anderem über die Flüsse in die Meere und in die Nahrungskette. Unsere Städte und Gemeinden brauchen daher bei ihrer wichtigen Arbeit gegen die Landschaftsvermüllung die im Gesetz vorgesehene finanzielle Unterstützung. Gleichzeitig nehmen wir die Hersteller und Inverkehrbringer von Einwegkunststoffprodukten dafür in die Verantwortung. Plastik ist kein Abfallprodukt, sondern ein wertvoller Rohstoff. Echte Kreislaufwirtschaft kennt keinen Müll. Kunststoff muss so lange wie möglich genutzt werden und anschließend hochwertig recycelt werden – und darf nicht als Müll die Umwelt belasten“, erklärte Klimaschutzministerin Eder abschließend.
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Einwegkunststoff