„Eine gute Ernährung in den Kitas ist eine große Chance, Bildung, Gesundheit und Nachhaltigkeit zu verknüpfen. Es ist wichtig, dass Kinder früh erleben, was es heißt, sich gesund zu ernähren. Deswegen liegt mir ein qualitätsgesichertes Verpflegungsangebot für unsere Kinder und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen sehr am Herzen“, so Katrin Eder. Die rheinland-pfälzische Umwelt- und Klimaschutzministerin war nach Spangdahlem gereist, um die Kita „Kleine Honiglecker“ als Ernährungs-Kita auszuzeichnen, in der die Kinder ihr Gemüse selber ernten und kochen, um ein nachhaltiges Bewusstsein zu entwickeln – vom Beet auf den Teller.
„Kita isst besser“ ist Teil der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“, die sich für ausgewogene Ernährung, Bewegung und Entspannung einsetzt, um einen gesunden Lebensstil von Kindern und Jugendlichen zu fördern. „Unausgewogene Ernährung und unzureichende Bewegung sind bedeutende gesellschaftliche Probleme, die hohe Folgekosten – nicht nur im Gesundheitssystem – sondern vor allem für jeden betroffenen Menschen selbst verursachen“, erläuterte die Klimaschutzministerin.
Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Rheinland-Pfalz bietet in Kooperation mit der staatlichen Ernährungsberatung an den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum für Kitas die 3-Sterne-Qualifizierung zur „Ernährungs-Kita“ an. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung können sich Kitas auf dem Weg zu einem qualitätsgesicherten Verpflegungsangebot gemäß dem DGE-Qualitätsstandard begeben.
Mit der Coaching-Initiative „Kita isst besser“ werden deshalb seit 2012 die Strukturen und das Bewusstsein für die Verwendung frischer, gesunder, regionaler und ökologischer Produkte in Kindertageseinrichtungen gefördert und bisher 165 Kitas mit insgesamt 12.820 Kita- und circa 900 Hort-Kinder erreicht. „Zur Stärkung von Ernährungskompetenzen gehört die Kenntnis über die Herkunft von Lebensmitteln – wie und wo sie wachsen, wann sie bei uns Saison haben“, betonte Katrin Eder. In Rheinland-Pfalz werden mit dem EU-Schulprogramm über 90 Prozent der Grund- und Förderschulen und etwa 85 Prozent der Kitas unterstützt. Das Land beteiligte sich im vergangenen Kita- beziehungsweise Schuljahr 2020/21 mit über 2 Millionen Euro an der Programmfinanzierung.
Zur Unterstützung der Ernährungsbildungsarbeit bietet das Klimaschutzministerium ein breites Angebot an. Neben der Coaching-Initiative „Kita isst besser“ gibt es Ernährungsbildungsangebote wie das „5-Sterne-Power-Frühstück“ in Kooperation mit Präventionsfachkräften der AOK Gesundheitskasse Rheinland-Pfalz/Saarland, oder den Kochbus der LZU (Landeszentrale für Umweltaufklärung), der anregen soll, Mahlzeiten wieder mehr Wertschätzung entgegenzubringen und in diesem Jahr auch wieder zu Präsenzveranstaltungen unterwegs ist.
„Über all diese Aktivitäten zur Verbesserung der Verpflegung und zum Ausbau der Ernährungsbildung in Kitas und Schulen erreichen wir die Kinder, Eltern und andere Familienmitglieder. Eine dauerhafte Verbesserung der Verpflegung kann nur gelingen, wenn alle Verantwortlichen, das heißt das gesamte Kita-Team, der Kita-Träger und die Familien an einem Strang ziehen“, unterstrich die Ministerin die Bedeutung ihres Besuchs bei den „Kleinen Honigleckern“ in Spangdahlem. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Bildung und Betreuung der Kinder“, schloss Katrin Eder.
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