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Katrin Eder: „Der Kochbus vermittelt auf anschauliche Weise den Wert von Lebensmitteln und die Bedeutung einer gesundheitsförderlichen, nachhaltigen Ernährung“

Kochbus der Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) machte Station an der Universitätsmedizin Mainz – Gemeinsame Kochaktion mit Auszubildenden des Ausbildungszentrums für Ernährung und Diätetik – Außer-Haus- und Gemeinschaftsverpflegung fördert eine gesunde und nachhaltige Ernährung
Klimaschutzministerin Katrin Eder kocht gemeinsam mit einer Auszubildenden des Ausbildungszentrums für Ernährung und Diätetik
Klimaschutzministerin Katrin Eder kocht gemeinsam mit einer Auszubildenden des Ausbildungszentrums für Ernährung und Diätetik
Erdbeerquark als Nachtisch
Erdbeerquark als Nachtisch

„Was wir essen hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Mit unserer Ernährung können wir einen Beitrag zum Gewässerschutz, zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz leisten. Unser gesamtes Ernährungssystem, aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Transport und der Lagerung von Lebensmitteln, ist weltweit für mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das heißt, wenn wir unsere Erde und unser Klima schützen möchten, können wir durch unser Einkaufs- und Ernährungsverhalten und durch den Umgang mit unseren Lebensmitteln viel bewirken. Mit dem Kochbus des Landesprogramms ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ vermittelt die Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) durch das gemeinsame Kochen auf anschauliche Weise den Wert von Lebensmitteln und die Bedeutung einer gesundheitsförderlichen, nachhaltigen Ernährung“, so Umweltministerin Katrin Eder beim Besuch des Kochbusses an der Universitätsmedizin in Mainz zusammen mit Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. Mit etwa 8.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, rund 1.300 Ärztinnen und Ärzten sowie 1.665 Planbetten ist die Universitätsmedizin Mainz das größte Krankenhaus des Landes Rheinland-Pfalz.

Bei einer gemeinsamen Kochaktion mit den Auszubildenden des Ausbildungszentrums für Ernährung und Diätetik (AZED) der Universitätsmedizin Mainz wurden Gemüseaufstriche, Snacks sowie zuckerreduzierte Nachspeisen zubereitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten nicht nur die zubereiteten Speisen probieren, sondern sich ebenso über die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie der Planetary Health Diet informieren. 

„Als Gastroenterologe weiß ich, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist“, betonte Professor Ralf Kiesslich. „Dazu wollen wir unseren Beitrag an der Universitätsmedizin Mainz und darüber hinaus leisten, indem wir junge Menschen an unserem Ausbildungszentrum für Ernährung und Diätetik (AZED) als Diätassistentinnen und Diätassistenten beispielsweise Ernährungstherapeutinnen und Ernährungstherapeuten ausbilden. Dabei stehen pro Jahr 18 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Auch die in den nächsten Jahren anstehenden Neubaumaßnahmen im Rahmen unseres Bau-Masterplans werden uns ermöglichen dieses wichtige Thema auch baulich adäquat zu adressieren und abzubilden.“

„Großes Potenzial gibt es auch im Bereich der Außer-Haus- und Gemeinschaftsverpflegung. Bei der Auswahl und Beschaffung von Lebensmitteln sowie bei der Zusammenstellung des Speisenangebots kann mit kleinen Änderungen viel bewirkt werden. Für eine gesundheitsfördernde Verpflegung – ein Trendthema der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) – können beispielsweise nach und nach mehr Bio-Lebensmittel eingesetzt werden, die Anteile tierischer Zutaten wie Fleisch und Wurst reduziert werden und dafür ein attraktives pflanzenbasiertes Speisenangebot gestaltet werden. Richtet sich die Gemeinschaftsverpflegung nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) aus, unterstützt dies den Einsatz von Bio-Lebensmitteln“, so Katrin Eder. 

Die nationalen Empfehlungen der DGE und die globalen Empfehlungen der Planetary Health Diet bieten eine gute Orientierung, um sich und andere gesundheitsfördernd und nachhaltig zu ernähren. Das globale Konzept der Planetary Health Diet will die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützen. Dieses Konzept soll es ermöglichen, die gesamte Weltbevölkerung bis zum Ende des Jahres 2050 nachhaltig und gesund zu ernähren. Die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE sind wiederum auf die Ernährungsgewohnheiten, die lokale Lebensmittelproduktion und die kulturellen Gegebenheiten in Deutschland abgestimmt. Die Ernährungswirklichkeit in Deutschland steht jedoch im Kontrast zu den beiden Ernährungsempfehlungen. Die Zufuhr von Gemüse und Obst liegt deutlich unter den Orientierungswerten der DGE sowie den Empfehlungen der Planetary Health Diet, während bei Fleisch sowie Zucker der Verzehr deutlich höher ist. 

Um der Bevölkerung Empfehlungen für eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung durch praktische Ernährungsbildung näher zu bringen, wurde unter anderem der Kochbus des Landesprogramms „Rheinland-Pfalz isst besser“ ins Leben gerufen. Seit 2013 besucht das Kochbusteam an rund 90 Terminen im Jahr Schulen, Kindertagesstätten, Ferienfreizeiten und Einrichtungen der Erwachsenenbildung. 

„Wir haben in Rheinland-Pfalz mit dem Landesprogramm ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ und dem Beratungsprogramm ‚KlimaGesund.Verpflegt‘ des Zweiten Öko-Aktionsplans des Landes schon wichtige Themen auf den Weg gebracht. Das Land hat sich insbesondere der Gemeinschaftsverpflegung angenommen. Also für Menschen etwas getan, die ganz besonders zu unterstützen sind: Kinder, Jugendliche in Kitas und Schulen sowie ältere Menschen. Menschen aller Altersgruppen sollen befähigt werden, bewusst Lebensmittel von hoher Qualität, die vorzugsweise aus regionaler Herkunft und/oder aus dem ökologischen Landbau stammen, auszuwählen, sie zu verarbeiten und zu einer schmackhaften und am Bedarf orientierten Mahlzeit zusammen zu stellen. Wir verfügen in Rheinland-Pfalz über eine durchdachte Infrastruktur und Unterstützungsvielfalt. So bieten wir mit dem Fachzentrum Ernährung Rheinland-Pfalz allen, die ein ausgewogenes, nachhaltiges und genussvolles Verpflegungsangebot als Ziel haben, tatkräftige Hilfe an“, so Umweltministerin Katrin Eder. 

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