„Rheinland-Pfalz steht vor großen Herausforderungen in vielen Bereichen. Zu den größten zählen der Klimaschutz und der demographische Wandel. Beim Thema ÖPNV-Infrastruktur treffen beide zusammen. Im Kampf gegen den Klimawandel spielt der Verkehrsbereich eine zentrale Rolle: rund ein Viertel der CO2-Emissionen entfallen auf diesen Sektor. Als Land haben wir in den letzten Jahren viel für die Ausweitung des ÖPNV-Angebots getan. Etwa durch die Einführung von rein landesfinanzierten regionalen Hauptlinien, ein nahezu Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Zu einem attraktiven Nahverkehr gehören auch moderne Haltestellen. Orte, an denen sich die Menschen wohlfühlen, wenn sie auf den Bus warten beziehungsweise ein- und aussteigen. Und wie bei allen Eingängen ist es wichtig, diese barrierefrei zu gestalten. Mit tatkräftiger Unterstützung des Landes nimmt sich Landau dieser Aufgabe nun in vorbildlicher Weise an“, sagte Klimaschutz- und Mobilitätsministerin Katrin Eder heute in Landau. Dort überreichte sie Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler einen Bescheid über insgesamt 602.650 Euro. Mit den Geldern fördert das Land den barrierefreien Umbau von 13 Bushaltestellen im Stadtgebiet. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf circa 845.000 Euro.
„Barrierefreie Bushaltestellen sind ein zentraler Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr für alle Menschen in Landau zugänglich und attraktiv zu machen, egal ob Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen oder Familien mit Kinderwagen. Mit dem gezielten Ausbau sorgen wir dafür, dass Mobilität in unserer Stadt inklusiv, sicher und komfortabel gestaltet wird“, so Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler.
Geplant ist unter anderem, die Haltestellen mit erhöhten Bordsteinen auszustatten, die den Einstieg in die Busse erleichtern. Weiterhin werden die Haltestellen mit taktilen Leitsystemen und Bodenindikatoren ausgestattet. Zusätzlich werden Wartehäuschen installiert, die die Fahrgäste vor Niederschlag schützen sollen. An mehreren Haltestellen wird zudem eine Querungshilfe über die Straße verbaut, um den Straßenübergang sicher zu gestalten.
Angesichts des demografischen Wandels, als großer gesellschaftlicher Herausforderung, werde das Thema Barrierefreiheit in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer wichtiger werden, so Katrin Eder. „Doch nicht nur für ältere und alte Menschen ist Barrierefreiheit wichtig, um selbstbestimmt mobil zu sein. Auch für Menschen mit Behinderungen ist ein Haltestellenumbau essentiell: Rollstuhlfahrende benötigen den niveaugleichen Einstieg, blinde und sehbehinderte Menschen benötigen taktile Leitelemente und kontrastreiche Gestaltung. Eine weitere wichtige Gruppe für die barrierefreie Haltestellen eine wichtige Hilfe in der täglichen Mobilität darstellen, sind Familien mit Kinderwagen. Alle Haltestellen barrierefrei umzubauen ist eine Herkulesaufgabe. Eine Aufgabe, die die Stadt Landau aktiv angeht, und die das Land gerne und intensiv unterstützt“, betonte die Ministerin.
Mit bis zu 85 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt Rheinland-Pfalz den Großteil der Finanzierung. Dafür steht seit dem Doppelhaushalt 2025/26 erstmals ein eigener Haushaltstitel mit über sieben Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. „Um beim Ausbau barrierefreier Haltestellen schneller voran zu kommen, möchten wir auch von Landesseite einen Beitrag leisten. Im Rahmen der Verabschiedung des Landesnahverkehrsplans soll daher auch ein neues, vereinfachtes Antragsverfahren eingeführt werden“, so die Ministerin
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Mobilität
Katrin Eder: „Barrierefreier Umbau ermöglicht selbstbestimmte Mobilität für alle“
Mobilitätsministerium fördert barrierefreien Umbau von 13 Bushaltestellen im Landauer Stadtgebiet mit rund 600.000 Euro

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