„Jägerinnen und Jäger übernehmen mit viel Engagement wichtige Funktionen zum Erhalt unseres Waldes und zum Erhalt gesunder Wildbestände. Auch wenn in Deutschland bisher glücklicherweise kein Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bekannt ist, zeigen neu aufgetretene Fälle der ASP bei Wildschweinen in Ungarn, dass sich die Tierseuche weiter ausbreitet. Gerade Jägerinnen und Jäger nehmen eine wichtige Rolle dabei ein, die Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern“, betonte Forstministerin Ulrike Höfken heute anlässlich des Landesjägertages und ließ durch Abteilungsleiter Jens Jacob den Jägerinnen und Jägern ihren Dank für ihre Zeit und ihren Einsatz übermitteln. „Bei der ASP kommt es auf die Früherkennung an. Daher unterstützen wir die Jägerschaft mit einer Prämie: Für die Beprobung von Fallwild erhalten Jägerinnen und Jäger jeweils 50 Euro. Außerdem übernimmt das Ministerium das Porto zum Versand der Probe“, führte Höfken an.
Schwarzwildpopulation weiter reduzieren
Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Reduktion der nach wie vor sehr hohen Schwarzwildbestände in Rheinland-Pfalz sei allein schon zur wirksamen Wildschadensverhütung in der Landwirtschaft und im Weinbau, zur Minderung der Unfallgefahren im Straßenverkehr sowie zur Verringerung der zunehmenden Schäden durch Wildschweine in besiedelten Bereichen erforderlich, so die Ministerin weiter. Die gesamte Jägerschaft von Rheinland-Pfalz ist aufgerufen, die Bejagung des Schwarzwildes nach dem neu gefassten und überarbeiteten gemeinsamen „Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände und zur Absenkung des Risikos einer Ausbreitung von Tierseuchen für das Jagdjahr 2018/19“ durchzuführen. Um die Wildbretvermarktung des erlegten Schwarzwildes zu verbessern, hat das Ministerium dieses Thema unter Einbeziehung des Landesjagdverbandes unlängst erneut aufgegriffen und einen Sondierungsprozess zur besseren Verwertung des Wildbrets gestartet.
Höfken würdigt 20-jährige Amtszeit von Kurt Alexander Michel
Der Landesjägertag stand neben der fachlichen Thematik ganz im Zeichen der Neuwahl des Präsidenten des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz. Kurz vor seinem 70. Geburtstag ist der bisherige Amtsinhaber, Kurt Alexander Michael, nicht mehr zur Präsidentenwahl angetreten. „20 Jahre hat Herr Michael an der Spitze des Verbandes gestanden und auch auf Bundesebene und sogar über die Landesgrenzen hinaus noch weitere wichtige jagdliche Funktionen und Ämter bekleidet. Für sein Wirken und für die Umsetzung zahlreicher Projekte möchte ich mich herzlich bei ihm bedanken. Gemeinsam haben wir zum Beispiel das ,Wildschutzprogramm Feld und Wiese‘ auf den Weg gebracht, das Rheinland-Pfalz mit mehr als 860.000 Euro unterstützt. Mit diesem Projekt sollen insbesondere die typischen Niederwildarten wie Hase, Fasan und Rebhuhn erhalten werden, indem ihr Lebensraum sowohl verstetigt als auch neu geschaffen wird“, erläuterte Höfken. „Ich freue mich, die bisherige gute Zusammenarbeit mit dem Landesjagdverband auch mit dem neuen Präsidenten, Dieter Mahr, weiter zu führen“, sagte die Ministerin und gratulierte dem neuen LJV-Präsidenten Mahr abschließend herzlich zur Wahl.
Das Handlungsprogramm Schwarzwild für das Jagdjahr 2018/19 ist online abrufbar unter: www.wald-rlp.de/fileadmin/website/mufv/downloads/Handlungsprogramm_2018_19.pdf