„Eine nachhaltige Wärmeversorgung im Gebäudesektor ist für den Klimaschutz des Landes Rheinland-Pfalz entscheidend. Das Nahwärmenetz der Ortsgemeinde Landscheid ist ein Musterbeispiel, wie die Versorgung von Liegenschaften im ländlichen Raum mit regenerativer und lokal verfügbarer Energie gelingen kann“, sagte Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken und sicherte Unterstützung für den Ausbau des Netzes mit einer neuen Wärmeheizzentrale zu.
Über das Förderprogramm „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur“ leistet das Umweltministerium einen Zuschuss von 351.750 Euro. Die neue Heizzentrale erweitert das seit 2012 betriebene Nahwärmenetz in Landscheid, das aktuell neben einem Gewerbegebiet, ein Seniorenheim, einen Supermarkt, eine Feuerwehr sowie fünf Privathäuser mit klimafreundlich erzeugter Wärme aus Hackschnitzeln versorgt. Der Ausbau ermöglicht zusätzlich die nahezu klimaneutrale Wärmeversorgung eines großen Industriebetriebs sowie von 150 Privathäusern. Dadurch kann die Gemeinde jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 einsparen.
„Bei der Stromwende sind wir bereits auf einem guten Weg: Mehr als jede zweite erzeugte Kilowattstunde Strom in Rheinland-Pfalz stammt aus Erneuerbaren Energien. Bei der Wärmewende haben wir hingegen noch Nachholbedarf“, so Höfken. Der Anteil der Wärmeversorgung aus Biomasse, Wind und Sonne liegt in Rheinland-Pfalz bei etwa elf Prozent. „Mit unserem Wärmekonzept haben wir die Weichen für mehr Energieeffizienz und eine Wärmeversorgung auf Basis von Erneuerbaren Energien gestellt“, führte die Ministerin an. Das Umweltministerium fördert mit dem Programm „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur“ Nahwärmenetze mit bis zu 20 Prozent. Insgesamt hat es bereits 18 Wärmeverbünde im Land mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 17,1 Millionen Euro unterstützt.