| Afrikanische Schweinepest

Höfken: „Mit Teilnahme am ASP-Früherkennungsprogramm schneller handlungsfähig sein“

Schweinehaltende Betriebe können mit Hilfe eines freiwilligen Früherkennungsprogramms Tiere unter erleichterten Bedingungen aus Restriktionszonen bringen, sollte die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen auftreten. 70 Prozent der Laborkosten für die Teilnahme am ASP-Früherkennungsprogramm übernimmt die Tierseuchenkasse.
Wildschwein
Wildschwein

Bricht die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in einer Region aus, dürfen Schweinehaltende Betriebe ihre Tiere nur unter hohen Auflagen aus der Restriktionszone bringen. Dies wird nun mit einem ASP-Früherkennungsprogramm erleichtert. Die Betriebe können sich freiwillig daran beteiligen und damit die Voraussetzungen schaffen, im ASP-Fall als sogenannter „Statusbetrieb“ anerkannt zu werden. Betriebe ohne die Voraussetzungen zum „Statusbetrieb“ müssen vor dem Verbringen von Zucht- und Nutzschweinen alle Tiere auf den Virus beproben. Betriebe, die erst im Falle eines tatsächlichen ASP-Ausbruchs bei einem Wildschwein ein Statusbetrieb werden wollen, benötigen für die vorgeschriebenen Untersuchungen und Betriebsbesuche mindestens vier Monate.

Jeder Betrieb sollte für sich prüfen, ob es sich rechnet, bereits jetzt mit den Vorausset-zungen zur Erlangung des „Status“ zu beginnen. Umweltministerin Höfken sagt: „Landwirtinnen und Landwirte können so schneller handlungsfähig sein und im Falle des Ausbruchs weniger finanzielle Einbußen haben. Dies dient auch dem Wohl der Tiere, da ein möglicher Seuchenausbruch früher erkannt wird.“

Bedingungen, um am Früherkennungsprogramm teilzunehmen, sind unter anderem regelmäßige Betriebskontrollen, virologische Untersuchungen, Hygieneschleusen, um in die Stallungen zu kommen sowie ein umzäuntes Betriebsgelände. Die Veterinärämter können hier beraten und Fragen zum Programm klären.

Für die virologischen ASP- Tests am Landesuntersuchungsamt fallen pro Einzeltier circa 37 Euro an, circa 13 Euro kostet eine gepoolte Probe. 70 Prozent der Kosten über-nimmt dabei die Tierseuchenkasse. Die Anmeldung zum ASP-Früherkennungsprogramm läuft über das örtliche Veterinäramt.

 

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