| Ausstellungseröffnung

Höfken: Ehemalige Westwallanlagen als Biotopverbund erhalten

Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Montag im Ministerium die Wanderausstellung „Grüner Wall im Westen“ eröffnet. Diese informiert über die Bedeutung des ehemaligen Westwalls entlang der luxemburgisch-belgischen Grenze für den Naturschutz.

Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Montag die Ausstellung „Grüner Wall im Westen“ im Foyer des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten eröffnet. „Die Bunkerruinen, Stollen und Panzergräben sind zu einem einmaligen Rückzugsraum für geschützte Tiere und Pflanzen geworden. Der ehemalige Westwall soll zu einem Biotopverbund entwickelt werden, den wir erhalten und fördern müssen“, so die Ministerin. „Ich freue mich, dass der Naturschutz diese historischen Monumente für sich in Anspruch nimmt und damit ein Mahnmal gegen den Krieg und für die Völkerverständigung zu schaffen hilft.“

Die Wanderausstellung „Grüner Wall im Westen“ informiert über die Bedeutung des ehemaligen Westwalls entlang der luxemburgisch-belgischen Grenze für den Naturschutz. Sie wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. entwickelt und vom Umweltministerium sowie der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, mit Geldern aus der Lotterie Glücksspirale von Lotto Rheinland-Pfalz, unterstützt. Eine enge Kooperation besteht mit dem Verein zur Erhaltung der Westwall-Anlagen, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Betonbauten des Westwalls weitgehend in Vergessenheit und wurden von der Natur zurück erobert. Heute siedelt dort eine vielgestaltige Pflanzen- und Tierwelt mit zahlreichen gefährdeten Arten. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht bilden die Bunkeranlagen eine Kette kleiner Biotopinseln, die die Landschaft durchzieht und gleichzeitig Gewässerläufe, Wälder und Wiesen miteinander verbindet. Der ehemalige Westwall führt so die verschiedenen Landschaftsräume als „Grüner Wall im Westen“ zu einem umfassenden Biotopverbund zusammen. Die Bauwerke und Ruinen erinnern an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und müssen als Mahnmal erhalten bleiben.

„Gemeinsam mit anderen Nutzergruppen sucht der BUND Rheinland-Pfalz nach geeigneten Maßnahmen und Konzepten für den dauerhaften Erhalt der Westwallanlagen und für die Entwicklung des Biotopverbundes. Wir arbeiten dabei Hand in Hand mit Denkmalschützern, Historikern und der historisch-politischen Bildung“, so Dr. Holger Schindler, Landesvorsitzender des BUND Rheinland-Pfalz.

Die Ausstellung kann bis 8. September in der Zeit von 7 Uhr bis 20 Uhr im Foyer des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz in Mainz besucht werden. Der Eintritt ist frei.

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