Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken begrüßt das Votum der EU-Mitgliedstaaten für ein zunächst zwei Jahre währendes Verbot bienenschädlicher Pestizide. „Erfreulich ist, dass die Bundesregierung sich aufgrund von öffentlichem Druck auf den letzten Metern doch noch dazu durchgerungen hat, für das von der EU-Kommission vorgeschlagene Moratorium zu stimmen“, so Höfken am Montag in Mainz. Die Ministerin wies darauf hin, dass die Regelung allerdings erst vom ersten Dezember an gelten soll und zahlreiche Ausnahmen vorsehe: „Deshalb muss mit Nachdruck an Ersatzmethoden zum umweltfreundlichen Pflanzenschutz gearbeitet werden.“
Höfken berichtete, dass sich Rheinland-Pfalz in der Frühjahrskonferenz der Länder- Agrarminister erfolgreich für ein gemeinsames Vorgehen gegen bienenschädliche Pestizide in Deutschland eingesetzt habe: „Wir fordern, dass die Bundesregierung ein Konzept auf die Beine stellen soll, um einen schrittweisen Ausstieg aus der Anwendung dieser gefährlichen Stoffe für die Landwirtschaft zu ermöglichen.“
Selbst die industrienahe, europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, habe vor den Risiken der drei Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid (die zu der Gruppe der so genannten Neonikotinoide gehören) für Bienen gewarnt, betonte Höfken. Bereits im Februar habe sie deshalb beschlossen, in Rheinland-Pfalz keine Ausnahmegenehmigung für den Einsatz von Clothianidin (im Mittel Santana) zur Drahtwurmbekämpfung im Maisanbau mehr zu erteilen. Über die landwirtschaftliche Beratung in Rheinland-Pfalz werde ihr Ministerium nun darauf hinwirken, dass bienengefährliche Wirkstoffe nicht mehr eingesetzt werden. Man werde Alternativen bei der Kulturwahl, der Fruchtfolge sowie den Pflanzenschutzmitteln erörtern.
„Bienen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Sie tragen im Wechselspiel mit der Landwirtschaft entscheidend zum Erhalt unserer artenreichen Kulturlandschaften bei“, erklärte Ministerin Höfken. Umfassender Bienenschutz sei deshalb notwendig für die Landwirtschaft sowie zum Erhalt der Artenvielfalt.
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Höfken begrüßt Moratorium für bienenschädliche Pestizide
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken begrüßt das Votum der EU-Mitgliedstaaten für ein zunächst zwei Jahre währendes Verbot bienenschädlicher Pestizide. „Erfreulich ist, dass die Bundesregierung sich aufgrund von öffentlichem Druck auf den letzten Metern doch noch dazu durchgerungen hat, für das von der EU-Kommission vorgeschlagene Moratorium zu stimmen“, so Höfken.
