Altpapier sei zum Beispiel mittlerweile bares Geld wert: Eine Tonne werde teilweise über 100 Euro gehandelt, so Griese. Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft: Die Abfälle müssen bei der Entsorgung richtig zugeordnet werden, um sie als Rohstoff wiederverwenden zu können.
200 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kommunen diskutierten bei der diesjährigen Abfallrechtstagung zum Beispiel über die Novelle des Verpackungsgesetzes. „Rheinland-Pfalz hatte sich für ein Wertstoffgesetz stark gemacht, um die Plastikflut umfassend zu regeln und nicht nur den Teilbereich Verpackungsmüll in den Fokus zu nehmen“, erläuterte Griese. Der Bund konnte sich jedoch lediglich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen und habe das Verpackungsgesetz vorgelegt. Dieses weise zahlreiche Schwächen auf: „Gerade bei kurzlebigen Produkten – wie Verpackungen – sollten praxisgerechte Maßnahmen zur Abfallvermeidung oberstes Ziel sein. Eine Stärkung von Mehrwegverpackungen hat der Bund jedoch leider verfehlt. Außerdem hat er es versäumt, den Kommunen die Organisation der Verpackungssammlung zu übertragen und sich stattdessen für ein aufwendiges und konfliktanfälliges Abstimmungsverfahren entschieden“, führte der Staatssekret an. Das Verpackungsgesetz könne demnach nur ein erster Schritt sein. Ein umfassendes Wertstoffgesetz bleibe das Ziel für die nächste Legislaturperiode des Bundes, so Griese.
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Kreislaufwirtschaft