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EU-Schulprogramm ist beliebter Baustein für gute Ernährung

Zwischenbericht 2019/2020 belegt: 84 Prozent der Kitas und 94 Prozent der Schulen in Rheinland-Pfalz profitieren vom Schulobst und -gemüse.
Zeichnung zum Europäischen Schulprogramm
Zeichnung zum Europäischen Schulprogramm

Laut dem Robert-Koch-Institut kann Übergewicht bereits bei Kindern zu Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus führen und zahlreichen Spätfolgen im Erwachsenenalter Vorschub leisten. „Daher setzen wir mit unserer Landesinitiative ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ ein Zeichen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung von klein auf“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel heute. Ein Baustein der Initiative ist das zusammengefasste EU-Schulprogramm, das Kindern und Jugendlichen seit dem Schuljahr 2017/2018 frisches Obst und Gemüse sowie ungesüßte Milch im Kita- und Schulalltag kostenlos zur Verfügung stellt und durch flankierende Ernährungsbildung eine gesundheitsfördernde Ernährung nachhaltig unterstützt.

„Etwa 300.000 Kinder in rund 3.200 Kitas und Schulen im Primarbereich erhalten regelmäßig Obst, Gemüse und bzw. oder Milch. Begleitende Ernährungsbildungsangebote vermitteln, wo die Lebensmittel herkommen. Zudem lernen die Kinder und Jugendlichen, wie sie das Essen selbst zubereiten können. Die neuste Evaluierung des Programms zeigt: „Das Programm ist beliebt, die Teilnahmequote von Kitas und Schulen sowie der Kinder steigt an bzw. bleibt nahezu konstant“, so Spiegel weiter. Rund 84 Prozent der Kitas und 94 Prozent der Schulen im Land haben im Schuljahr 2019/2020 vom Schulobst und -gemüse profitiert. 77 Prozent der Portionsmengen waren regionale Ware bzw. stammten aus eigener Erzeugung, 33 Prozent der Portionsmengen aus ökologischer Erzeugung. Bei Schulmilch stieg die Teilnahmequote der Kitas von 56 Prozent auf 65 Prozent an, bei Schulen lag sie gleichbleibend bei 22 Prozent. Etwa 50 Prozent der Portionsmengen stammten aus ökologischer Erzeugung. „Damit haben wir unser Ziel von einem Öko-Anteil von 20 Prozent sogar übertroffen“, erläuterte die Ministerin.

Im Schuljahr 2019/2020 führte die Corona-Pandemie zu Kita- und Schulschließungen, wodurch auch die EU-Schulprogramm-Lieferungen eingestellt wurden. Aktuell werden Kitas und Schulen in Rheinland-Pfalz wieder beliefert. Die Ergebnisse des Zwischenberichtes zeigen die Relevanz der kontinuierlichen Fortführung des Programms. „Der Erfolg des EU-Schulprogramms ist vor allem der Verdienst der Akteurinnen und Akteure vor Ort, die das Programm sehr engagiert umsetzen“, betonte Spiegel und dankte herzlich für ihr Engagement.

Hintergrund:
Eine wesentliche Komponente des EU-Schulprogramms ist die Ernährungsbildung. Schulen setzten überwiegend Ernährungsbildungsangebote zu den Themen Obst/Gemüse/Milch und gesunder Ernährung während des Unterrichtes um. Sehr häufig haben sie zudem als einzelne Begleitmaßnahmen ein gemeinsames Frühstück, die Durchführung von Unterrichtseinheiten und die Unterrichtsgestaltung zur Zahngesundheit genannt. Kitas setzten ebenfalls Ernährungsbildungsangebote zu den Themen Obst/Gemüse/Milch und gesunde Ernährung konzeptionell um. Am häufigsten gaben diese Frühstück, Kochen/Backen und Basteln/Malen als Einzelmaßnahmen an.

Die beiden zuständigen Bewilligungsbehörden Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier (Schulobst/-gemüse) und die Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück (Schulmilch) sind die zentralen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Schulprogramm-Lieferanten und für die Kitas und Schulen in Rheinland-Pfalz.
Der Zwischenbericht ist online abrufbar unter: mueef.rlp.de/de/themen/ernaehrung/schule-isst-besser/eu-schulprogramm-in-rheinland-pfalz/

 

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